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Bundesliga: Augsburg in Schritten Richtung Klassenerhalt: "Moral stimmt"

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Augsburg in Schritten Richtung Klassenerhalt: "Moral stimmt"

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    Augsburgs Felix Uduokhai (l-r), Torschütze Erdim Demirovic und Arne Maier geben sich die Hand.
    Augsburgs Felix Uduokhai (l-r), Torschütze Erdim Demirovic und Arne Maier geben sich die Hand. Foto: Arne Dedert, dpa

    Einen sorgenfreien Saison-Endspurt kennt der FC Augsburg eher aus Erzählungen. Ohne Zittern und Bangen geht es beim FCA in der Fußball-Bundesliga zuletzt einfach nicht. Das schmucklose 1:1 bei Eintracht Frankfurt bewerteten Spieler und Trainer zwar als "wertvollen Punktgewinn", der Vorsprung auf den wackligen Relegationsplatz schrumpfte vier Spieltage vor Schluss dennoch auf drei Zähler. Wieder einmal befindet sich die zittererprobten Fuggerstädter am Saisonende mitten im Abstiegskampf. Und das Fußball-Restprogramm hat es in sich.

    Champions-League-Anwärter Union Berlin, Abstiegs-Konkurrent Bochum, Borussia Dortmund und Mönchengladbach sind Gegner, die den FCA in der finalen Phase nicht gerade von überdurchschnittlich vielen Punkten träumen lassen. "Wir müssen uns in den Zweikämpfen verbessern und bei den zweiten Bällen", forderte Torwart Tomas Koubek mit Blick auf die entscheidenden Fußball-Wochen. Das hart erkämpfte und aufgrund einer Leistungssteigerung auch verdiente Remis in Frankfurt könnte wichtig werden.

    Das wussten auch die rund 2000 mitgereisten FCA-Fans, die ihre Mannschaft nach Schlusspfiff mit lauten Sprechchören auf die Schlussrunde einstimmten. Minutenlang standen Spieler und Trainer vor der rot-grün-weißen Kurve und saugten die prickelnde Atmosphäre auf. "Die Moral hat gestimmt. Wir haben gekämpft, das Tor gemacht und bis zum Ende alles weg verteidigt. Das spricht im Moment für uns", sagte Offensivspieler Ermedin Demirovic optimistisch.

    Der Treffer des 25 Jahre alten Angreifers hatte Augsburg nach dem Eigentor von Elvis Rexbecaj den Zähler beim hessischen Europa-League-Sieger gesichert. "Der Ausgleich durch Ermedin spricht für den Geist der Mannschaft. Durch einen starken zweiten Durchgang haben wir uns diesen Punkt verdient", befand Trainer Enrico Maaßen.

    Weniger glücklich war der Trainer über den drohenden Ausfall von Mittelfeldspieler Julian Baumgartlinger. Der Österreicher musste in Frankfurt verletzt ausgewechselt werden, nachdem er ohne Fremdverschulden mit dem Fuß im Rasen hängen geblieben war. Maaßen sprach von einer Knieverletzung. Ob Baumgartlinger dem FCA in dieser Saison noch helfen kann, war bis Montag unklar.

    Wie so oft in den Vorjahren bewegen sich Augsburger in klitzekleinen Trippelschritten Richtung Klassenerhalt. Will der FCA auch die 13. Saison in Folge in der Bundesliga spielen, muss sich im Saison-Endspurt vor allem offensiv einiges tun. In Frankfurt machte sich das Fehlen vom verletzten Nationalstürmer Mergim Berisha stark bemerkbar. Torchancen waren Mangelware. Vor allem in den ersten 45 Minuten, die Mittelfeldspieler Arne Maier als "scheiß Halbzeit" bewerte, gelang absolut nichts.

    Mut macht die eigene Bundesliga-Geschichte. Denn wenn die Augsburger eins können, dann ist es Abstiegskampf. Seit dem Aufstieg 2011 spielen die Fuggerstädter fast jede Saison gegen den Abstieg. Die Entscheidungsspiele in der Relegation konnten die bayerischen Schwaben bislang immer vermeiden. Auch in diesem Jahr? "Einfach mal den Deckel zu machen", forderte Koubek als wäre es das Einfachste der Welt.

    (Jordan Raza, dpa)

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