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Bundesliga: Abwehr-"Jeff" bleibt in Augsburg

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Abwehr-"Jeff" bleibt in Augsburg

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    Fußball: Bundesliga, FC Augsburg - TSG 1899 Hoffenheim, 11. Spieltag, WWK-Arena. Augsburgs Jeffrey Gouweleeuw in Aktion.
    Fußball: Bundesliga, FC Augsburg - TSG 1899 Hoffenheim, 11. Spieltag, WWK-Arena. Augsburgs Jeffrey Gouweleeuw in Aktion. Foto: Harry Langer, dpa

    Im vergangenen Sommer war die Personalie Jeffrey Gouweleeuw beim FC Augsburg eigentlich schon entschieden. Der unbequeme Innenverteidiger sollte den Fußball-Bundesligisten Ende Juni 2024 verlassen. Als ein sichtbares Zeichen für die Öffentlichkeit verlor der im Januar 2016 von AZ Alkmaar gekommene Abwehrspieler auch noch die Kapitänsbinde an Stürmer Ermedin Demirovic.

    "Die Saisonanalyse hat ergeben, dass wir eine neue Struktur und Hierarchie wollen. Deswegen haben wir Jeff frühzeitig mitgeteilt, dass sein 2024 auslaufender Vertrag nicht verlängert wird", hatte der damalige Sport-Geschäftsführer Stefan Reuter noch Mitte Juli 2023 angekündigt.

    Seitdem hat sich beim FC Augsburg aber vieles getan. Trainer Enrico Maaßen wurde von Jess Thorup abgelöst. Reuter rückte in eine Beraterrolle. Und dann gab es auch noch den Fall Felix Uduokhai: Der Verteidigerkollege von Gouweleeuw wollte seinen im Sommer 2024 auslaufenden Vertrag eigentlich nicht verlängern, entschied sich dann aber selbst doch für eine Kehrtwende.

    Beim Abwehr-"Jeff", der in der Hinrunde durch überzeugende Leistungen wieder zum unumstrittenen Chef in der Defensive wurde, lief es ähnlich. Gouweleeuw verlängerte vor dem Bundesliga-Spiel des FCA am Sonntag (17.30 Uhr/DAZN) bei Borussia Mönchengladbach seinen Vertrag bis zum 30. Juni 2025 plus Option auf eine weitere Spielzeit. "Er ist für mich ein Leader. Er weiß genau, worum es geht", lobte ihn Thorup am Freitag. "Er ist ein FC-Augsburg-Spieler."

    Gouweleeuw ist eine Identifikationsfigur in Augsburg. Mit 209 Bundesligaspielen ist er hinter dem früheren Mittelfeldlenker Daniel Baier (274) der Spieler mit den meisten Einsätzen für die Fuggerstädter in der deutschen Eliteklasse. "Jeff soll auch in Zukunft ein wichtiger Eckpfeiler unserer Mannschaft sein. Er wird mit seiner Erfahrung und als Persönlichkeit auf und neben dem Platz weiterhin eine große Stütze für jüngere Spieler und eine wichtige Ansprechperson für Trainer und Mannschaft sein", erklärte Sportdirektor Marinko Jurendic, der quasi der neue Stefan Reuter in Augsburg ist.

    Gouweleeuw ist kein einfacher Profi, gerade das macht ihn vermutlich auch so wertvoll. Er kritisiert, wenn er es für angemessen hält. "Ich habe ein sehr gutes Verhältnis zu Jeff", befand Thorup vor dem Rückrundenstart in Mönchengladbach. "Ich mag Spieler, die eine eigene Meinung haben, das ist total in Ordnung."

    Noch wichtiger für Thorup ist die Leistungsfähigkeit Gouweleeuws. 14 Partien absolvierte er in dieser Saison, 13 Mal stand er in der Startelf. "Er war einer der besten Spieler in meinen dreieinhalb Monaten hier", bemerkte Thorup, der im Oktober Maaßen abgelöst hatte. Gouweleeuw versuche, auch seine Mitspieler besser zu machen.

    "Ich habe nie einen Hehl daraus gemacht, dass ich mich beim FCA und mit meiner Familie hier in Augsburg sehr wohlfühle", erläuterte Gouweleeuw. Nach "offenen und konstruktiven Gesprächen" freue er sich, "dass wir uns auf die Vertragsverlängerung verständigen konnten und ich weiterhin ein Teil der FCA-Familie sein kann".

    Thorup will die Vertragsverlängerung mit Gouweleeuw kurz vor dem Spiel gegen die Gladbacher, gegen die es zum Saisonstart ein spektakuläres 4:4 gegeben hatte, auch als "gutes Signal" an die anderen Spieler verstanden wissen. Das Motto: Starke Leistungen zahlen sich aus. Egal, was in der Vergangenheit war.

    (Von Martin Moravec, dpa)

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