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Bund der Steuerzahler: "Schwarzbuch 2020": Bei diesen Projekten wird Steuergeld verschwendet

Bund der Steuerzahler

"Schwarzbuch 2020": Bei diesen Projekten wird Steuergeld verschwendet

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    Das Staatstheater sollte eigentlich 186 Millionen Euro kosten. Inzwischen rechnen die Bauherren mit Kosten von bis zu 320 Millionen Euro.
    Das Staatstheater sollte eigentlich 186 Millionen Euro kosten. Inzwischen rechnen die Bauherren mit Kosten von bis zu 320 Millionen Euro. Foto: Klaus Rainer Krieger (Archiv)

    Der Bund der Steuerzahler kritisiert die Kostenexplosion bei der Sanierung des Augsburger Staatstheaters. Das geht aus seinem am Dienstag veröffentlichten "Schwarzbuch" hervor.

    Bund der Steuerzahler: Staatstheater Augsburg im "Schwarzbuch"

    Das Staatstheater sollte eigentlich 186 Millionen Euro kosten. Inzwischen rechnen die Bauherren mit Kosten von bis zu 321 Millionen Euro. Der Bund der Steuerzahler übt scharfe Kritik an der Planung des Millionenprojekts: Jeder private Bauherr wäre bei solcher Planung pleite, so der Vorwurf.

    Der Saal des Großen Hauses während der Bauarbeiten.
    Der Saal des Großen Hauses während der Bauarbeiten. Foto: Klaus Rainer Krieger (Archiv)

    Bund der Steuerzahler: Diese bayerischen Projekte stehen im "Schwarzbuch"

    Neben dem Augsburger Staatstheater kritisiert der Bund der Steuerzahler weitere Projekte in Bayern, die hohe Summen an Steuergeldern verschlingen.

    • Die Sanierung des Deutschen Museums in Münchenwird wesentlich teurer als geplant. Sie kostet statt geplanter 400 Millionen Euro inzwischen bereits 745 Millionen Euro. Auch die Fertigstellung soll sich verzögern. Der Bund der Steuerzahler sagt dazu: "Die rund 86-prozentige Kostensteigerung wirft Fragen zum Risikomanagement auf. Es bleibt zu hoffen, dass das Museum tatsächlich wie nun geplant im Jahr 2028 wiedereröffnet werden kann – vollständig saniert mit neuen Ausstellungen und ohne weitere Kostensteigerungen!"
    • Das Rathaus in Erding soll mit dem gegenüberliegenden neuen Verwaltungsgebäude durch einen Tunnel verbunden werden. "Notwendig", sagen die einen, "abgehoben und Steuergeldverschwendung" die anderen. Die Kosten liegen bei rund 1,1 Millionen Euro.
    • Die Generalsanierung der Neuen Pinakothek in München wird wesentlich teurer als geschätzt – um rund 190 Prozent. Die Bauverwaltung schätzte die Kosten laut Steuerzahlerbund zunächst auf 80 Millionen, inzwischen würden 231 Millionen Euro veranschlagt.
    • Beim Ausbau der mittelalterlichen Klosterburg Kastlzu einer modernen "Hochschule für den öffentlichen Dienst in Bayern" liefen dem Freistaat Bayern die Kosten aus dem Ruder: Die Ausgaben für das Projekt sind von veranschlagten rund 37 Millionen Euro auf 60 Millionen Euro gestiegen.
    • Um das angekratzte Image der bayerischen Landwirtschaft aufzupolieren, sollte 2020 eine Öffentlichkeitskampagne für rund fünf Millionen Euro durchgeführt werden. Die Corona-Pandemie machte dem Projekt einen Strich durch die Rechnung. Der Bund der Steuerzahler kritisiert: "Angesichts der aktuellen Krisensituation besteht tatsächlich für teure Imagekampagnen kein Verständnis."
    • In der Stadt Lohr am Main wurde eine neue Stadthalle errichtet. Ursprünglich sollte das Projekt etwa 15,3 Millionen Euro kosten. Inzwischen sind sie auf knapp 20 Millionen Euro gestiegen.
    • Geplante Behördenverlagerungen im Freistaat sind kostspielige Vorhaben. Sie werden Millionen kosten.

    Jedes Jahr prangert der Bund der Steuerzahler "öffentliche Verschwendung" in Bund, Ländern und Kommunen an. Oft geht es dabei um völlig aus dem Ruder gelaufene Kosten, Geld für umstrittene Projekte oder komplette Fehlplanungen. (axhe/dpa/lby)

    Lesen Sie dazu auch: Theaterfinanzierung: Idee mit Charme - und Konsequenzen

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