In München feierte der Erzbischof von München und Freising, Kardinal Reinhard Marx, eine Messe in der Innenstadt, an der auch Ministerpräsident Markus Söder (CSU) teilnahm.
"Wir beten für den Frieden und bangen mit den Menschen in der Ukraine", sagte Söder in München. "Der Glaube ist in Bayern tief verwurzelt und lebt von Begegnung. Fronleichnam führt uns zusammen. Es ist ein wichtiger Feiertag im gesamten Freistaat", sagte der Ministerpräsident, der Protestant ist.
Die Seeprozession auf dem Staffelsee bei Murnau wurde von einem heftigen Gewitter gestört. Das Programm musste leicht verkürzt werden, die Gläubigen mussten mit ihren Booten zurück ans Ufer.
In Bamberg feierten die Katholiken ein Jubiläum: Vor 200 Jahren wurde die Prozession an Fronleichnam erstmals so durchgeführt, wie es heute üblich ist. Traditionell werden auch Marienstatuen mitgetragen sowie ein etwa 600 Kilogramm schweres und reich verziertes Reliquienkreuz. 16 Träger waren dafür notwendig.
Gefeiert wird an Fronleichnam offiziell das "Hochfest des Leibes und Blutes Christi" - und das bereits seit dem 13. Jahrhundert. Papst Urban IV. machte Fronleichnam 1264 zum offiziellen Fest. Die erste Prozession im heutigen Bayern dürfte es 1286 in Benediktbeuern gegeben haben. Der Priester trägt bei der Prozession eine Monstranz mit einer geweihten Hostie darin durch die Straßen.
Im vergangenen Jahr waren die Prozessionen wegen der Corona-Pandemie noch weitgehend abgesagt worden.
(dpa)