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Borkenkäfer in Bayern: Wäldern droht viel Ärger

Forstministerium

Borkenkäfer könnten in bayerischen Wäldern schon bald zum Problem werden

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    In den nächsten Wochen steht der erste Schwärmflug des Borkenkäfers an.
    In den nächsten Wochen steht der erste Schwärmflug des Borkenkäfers an. Foto: Klaus-Dietmar Gabbert, dpa

    So schön ein milder Frühling auch ist, für Bayerns Fichtenwälder könnte er schon bald zum Problem werden. Nach Angaben des Forstministeriums steht der erste Schwärmflug des Borkenkäfers wegen des anhaltend warmen Wetters schon in den kommenden Wochen bevor. "

    Zahl der Borkenkäfer in bayerischen Wäldern schon jetzt sehr hoch

    Schon jetzt sei die Zahl der Borkenkäfer sehr hoch. Der Käfer habe sich durch die warme und trockene Witterung in den vergangenen Jahren eine sehr hohe Population aufbauen und gut überwintern können, hieß es weiter. "Waldbesitzern wird deshalb empfohlen, die nächsten Wochen zu nutzen, um ihre Wälder intensiv und regelmäßig zu kontrollieren. Diese vorbeugende Maßnahme im Frühjahr ist auch in Regionen wichtig, in denen bisher nur geringe Borkenkäfer-Schäden aufgetreten sind."

    Borkenkäfer vermehren sich vor allem bei Wärme und Trockenheit

    Borkenkäfer befallen vor allem Fichten und bringen sie zum Absterben. Die Schädlinge bohren sich in die Bäume und legen ihre Eier unter der Rinde ab. Nach dem Schlüpfen ernähren sich die Larven von der Bastschicht des Baums. Diese dünne Schicht unter der Rinde ist aber das lebenswichtige Adersystem des Baums. Darin werden Wasser und Nährstoffe transportiert. Wenn sie zerstört wird, stirbt der Baum.

    Das Problem bei Borkenkäfern ist, dass sie meist nicht allein, sondern in Massen einen Baum und dann viele Bäume in der Umgebung befallen. Deshalb findet man in Wäldern oft regelrechte "Käferlöcher", also ganze Fichtengruppen, die von Borkenkäfern befallen sind.

    Anzeichen für befallene Bäume sind häufig rot verfärbte Kronen, grüne Nadeln am Boden oder abfallende Rinde. Auch ein Blick unter die Rinde kann helfen. Sind Borkenkäfer vorhanden, sollte man schnell handeln und auch die umliegenden Bäume intensiv untersuchen und weiter beobachten.

    Verbreitung von Borkenkäfern soll bestmöglich eingedämmt werden

    Die Verbreitung des Borkenkäfers muss nun bestmöglich eingedämmt werden. Dazu müsse vorhandenes, frisches Brutmaterial und Bäume, in denen die Käfer überwintert haben, zügig aufgearbeitet und das Holz abgefahren oder mit einem Abstand von mindestens 500 Meter zum nächsten Fichtenwald gelagert werden. In den vergangenen Jahren war der Nordosten Frankens am meisten befallen. Doch es gab auch Fälle in anderen Regionen wie dem Allgäu oder im Bayerischen Wald. (mit dpa)

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