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Junge Trends: Warum Blasmusik bei Jugendlichen boomt

Die Illertisser Stadtkapelle beim Proben.
Foto: Alexander Kaya
Freizeit

Blasmusik-Boom bei jungen Menschen: „Es geht um viel mehr als nur die Musik“

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    Im Keller eines Kindergartens in Illertissen stehen etwa 40 Stühle im Halbkreis. Auf dem Programm an diesem Abend steht „Russian Christmas Music“. „Wir starten bei Takt 166, auf geht’s“, sagt der Dirigent der Stadtkapelle, David Schöpf, und macht sich bereit. Er zählt ein, ganz hinten fängt die Tuba an, langsam steigert sich die Intensität der Musik. Die Trompeten werden lauter, dann kommen die Flöten und Saxofone dazu. Kurz nachdem die Pauke einsetzt und das Crescendo den Höhepunkt erreicht, bricht Schöpf ab: „Viel besser als letzte Woche, viel besser“, sagt er, „ein paar Wenigkeiten fehlen mir aber noch.“ Der Dirigent bemängelt Kleinigkeiten, die mit bloßem Ohr fast unmöglich herauszuhören scheinen: Die Posaunen hätten ihren Einsatz um ein Haar verpasst und die Trompeten solle man bitte erneut stimmen, „das passt nicht zu hundert Prozent“. Besonders ist der Dirigent nicht nur wegen seiner Expertise und seines musikalischen Gehörs, das ihm hilft, jede Kleinigkeit herauszuhören. David Schöpf ist mit seinen 24 Jahren einer der jüngsten Blasmusikkapellen-Leiter in Schwaben, vielleicht in ganz Süddeutschland, und steht dabei für Blasmusik, die bei jungen Menschen nie aus der Zeit gefallen ist.

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