Bis Hubert Aiwanger der Kragen platzte, dauerte es nicht lange. Kein Wunder – die Schlagzeilen, die die ifo-Studie zur Bildungsgerechtigkeit vergangene Woche machte, rückten den erfolgsverwöhnten Freistaat schließlich in kein gutes Licht. Die Quintessenz der Erhebung: Was die Bildungschancen für Kinder aus benachteiligten Verhältnissen angeht, ist Bayern bundesweit Schlusslicht. In keinem anderen Bundesland hängt es so sehr vom familiären Hintergrund ab, ob ein Kind aufs Gymnasium geht. Aiwanger will das so nicht stehen lassen: "Dass in Bayern viele gute Schüler auf der Realschule sind und andere Länder diese Schulform gar nicht (mehr) haben, interessiert wohl kaum jemand", kritisiert der Freie-Wähler-Chef und stellvertretende Ministerpräsident auf der Plattform X. "Und dass gescheiterte Gymnasiasten oft schlechter dastehen als solide Hauptschulabsolventen, die anschließend eine Lehre machen, sollte man auch bedenken", schimpft Aiwanger weiter. Mit seiner Meinung über die Studie ist er nicht allein.
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