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Hochschulen: Geldprobleme: Uni Eichstätt soll weiter bestehen bleiben

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Geldprobleme: Uni Eichstätt soll weiter bestehen bleiben

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    "Freistaat und katholische Kirche bekennen sich gemeinsam zur KU Eichstätt-Ingolstadt und sind sich einig, dass das Studienangebot und die Forschungskapazitäten in den nächsten fünf Jahren erhalten werden sollen", teilte die Freisinger Bischofskonferenz am Dienstag mit.

    Am Vorabend hatten Vertreter des Wissenschaftsministeriums, der Bischofskonferenz und der Trägerstiftung nach einer Lösung für die traditionsreiche und seit mehr als 40 Jahren staatlich anerkannte Hochschule im oberbayerischen Altmühltal gesucht. "Staat wie Kirche stehen zur katholischen Universität, auch in Zukunft, aber die finanziellen Möglichkeiten, die von Kirche kommen, sind schwieriger geworden", erläuterte Kardinal Reinhard Marx daraufhin bei einer Diskussionsrunde im Münchner Presseclub am Dienstag.

    Wissenschaftsminister Markus Blume (CSU) betonte, der Freistaat trage mit 85 Prozent den Löwenanteil am Konkordat, die Kirche die restlichen 15 Prozent. Unterschiedliche Ansichten habe es zunächst über die über das Konkordat hinausgehenden Sondermittel gegeben, hieß es aus seinem Ministerium. "Die Kirche steht wieder zu ihrem bisher zugesagten und vereinbarten Anteil an Sondermitteln von 5,5 Millionen Euro. Und wir als Freistaat erhöhen auf dieser Grundlage wie versprochen unser Engagement. Gute Bildung geht uns alle an", sagte Blume.

    In einem ersten Schritt werde der Freistaat die Kirche nun entlasten und die Hälfte der über die Verpflichtungen nach dem Konkordat hinausgehenden Leistungen im Umfang von jährlich mindestens 5,5 Millionen Euro übernehmen.

    Die Kirche wiederum verpflichte sich, die andere Hälfte zu tragen, erläuterte Marx. Nach Darstellung des Ministeriums ist dies der ursprüngliche Diskussionsstand gewesen, später habe die Kirche sich zurückziehen wollen, habe diese Absicht dann wieder fallen lassen. Außerdem soll eine gemeinsame Arbeitsgruppe prüfen, wie die Finanzierung in Zeiten zurückgehender Kirchensteuereinnahmen über das Jahr 2028 hinaus gesichert werden kann.

    In diesem Jahr trugen die bayerischen (Erz-)Diözesen nach Angaben der Bischofskonferenz 21,6 Millionen Euro zur Finanzierung der einzigen katholischen Universität im deutschsprachigem Raum bei. 10,6 Millionen Euro davon basierten auf der Grundlage des Konkordats zwischen Staat und Kirche, 11 Millionen Euro gingen über diesen vereinbarten Rahmen hinaus. Im kommenden Jahr beträgt der konkordatäre Anteil der Kirche 11,5 Millionen Euro.

    (dpa)

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