Andreas Rickmer hat fast zwei Monate auf sein Gehalt für das bisherige Schuljahr gewartet. Er arbeitet neben seinem Studium an einer Mittelschule in Oberbayern, übernimmt den Unterricht, wenn eine Stammlehrkraft krank ist. Rickmer studiert Lehramt für Mittelschule, steht kurz vor dem ersten Staatsexamen und ist beim Freistaat mit einem Zeitvertrag über das Förderprogramm "Gemeinsam Brücken bauen" angestellt – so wie allein in Oberbayern 590 andere Hilfskräfte auch. Das Programm wurde geschaffen, um Lernrückstände aus Corona-Zeiten wieder hereinzuarbeiten. "Ich habe Anfang Oktober angefangen. Meinen Angestelltenvertrag bekam ich aber erst Ende November", ärgert sich Rickmer, der eigentlich anders heißt. Sein Gehalt beläuft sich auf rund 1500 Euro brutto für 15 Schulstunden pro Woche – eigentlich. Denn bis Ende November hat er vergeblich auf den Lohn gehofft.
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