Gefälschte Briefe, die vermeintlich von der Commerzbank stammen, sorgen für Aufsehen. Auf den Briefen ist ein QR-Code. Angeblichen soll darüber ein Aktualisierungsprozess durchgeführt werden. Wer den Code scannt, landet auf einer Pishing-Seite.
Eine Frau aus München, die so einen Brief erhielt, wunderte sich, weil sie nicht bei der Commerzbank Kundin war. Sie ging in eine Bankfiliale, um nachzufragen. Dort war sie nicht die Einzige, der etwas seltsam vorgekommen war. Laut Ippen.media sagte sie: „Vor mir stand ein älterer Mann an, mit dem gleichen Brief in der Hand. Und dann kam noch einer damit rein.“
Auf den Briefen ist das Logo der Commerzbank abgebildet. Sie sind offenbar täuschend echt. Ippen.media zitiert die Aussage einer Commerzbank-Mitarbeiterin, die sagte, so etwas gut Gefälschtes hätte die zuständige Abteilung noch nie erlebt.
Die Commerzbank warnt vor den gefälschten Phishing-Briefen
Die Commerzbank warnt selbst auf ihrer Website vor den gefälschten Briefen. Dort heißt es: „Folgen Sie den Anweisungen dieser Briefe auf keinen Fall und vernichten Sie diese umgehend.“
Auch die Polizei warnt vor den Phishing-Briefen. Auf ihrer Website erklärt die Polizei, wie die Masche funktioniert: „Die Täter führen das potentielle Opfer durch die diversen Prozesse und bekommen somit schließlich Zugriff auf das echte Onlinebanking. Auch die Abfrage von sicherheitsrelevanten TAN oder die Bestätigung per TAN-App ist möglich!“
Hobby-Detektive können die falschen Links an ein paar Buchstaben erkennen. Auf der Website der Polizei heißt es: „Wer beim Scannen des QR-Codes genau hinschaut und aufmerksam ist, erkennt, dass der Link beispielsweise zu einer Webseite mit der Endung „.ru“ führt oder ein sogenannter Shortlink ist, dessen eigentliches Ziel so nicht erkennbar ist.
Bisher seien Fälle der Commerzbank, der Deutschen Bank und der Targo-Bank gemeldet worden, sagt die Polizei. Dass die Betrüger auch im Namen anderer Banken Briefe versenden sei jedoch nicht ausgeschlossen.
So erkennen Sie Betrugsmaschen
Auch die Verbraucherzentrale hat eine Warnung herausgegeben. Sie gibt außerdem Empfehlungen, wie man etwa Phishing-Mails erkennen kann. Auf dem Phishing-Radar listet die Verbraucherzentrale aktuelle Betrugsmaschen auf. Wer eine Phishing-Mail bekommt, kann diese direkt an phishing@verbraucherzentrale.nrw weiterleiten. Die nordrhein-westfälische Verbraucherzentrale wertet die eingehenden E-Mails aus, um über aktuelle Betrugsmaschen zu informieren.
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