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Bayern-SPD Chefwechsel: Hintergründe zum Aus von von Brunn

Kommentar

Von Brunns Abgang bei der Landtags-SPD: Schlimmer geht immer

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    Die Tage von Florian von Brunn als Chef der SPD-Fraktion im bayerischen Landtag sind gezählt.
    Die Tage von Florian von Brunn als Chef der SPD-Fraktion im bayerischen Landtag sind gezählt. Foto: Peter Kneffel, dpa

    Vom Wähler abgestraft, personell und organisatorisch ausgeblutet: Die Bayern-SPD ist schon länger in einer schwierigen Lage. Seit Donnerstag ist diese frei nach dem Motto „Schlimmer geht immer“ noch einmal schlechter. Der erzwungene Abgang von Fraktionschef Florian von Brunn mag in dessen politischer Leistungsbilanz begründbar sein – unter seiner Führung hat die SPD bei den Landtagswahlen einen Tiefpunkt erreicht. Zudem hat es von Brunn offenbar nie verstanden, auf seine Gegner in der Fraktion zuzugehen. Der Mann, der einst nach einer Kampfabstimmung das Ruder in der Fraktion übernahm, wurde nun selbst ohne viel Federlesens abserviert. Das soll vorkommen in diesem Geschäft.

    Ein Punkt könnte für die Bayern-SPD noch zur schweren Hypothek werden

    Doch die Art und Weise dieses Führungswechsels ist ein Stück aus dem politischen Dilettantenstadel. Anstatt den Wechsel mit Anstand und gemeinsam über die Bühne zu bringen, demonstriert die kleinste Fraktion im Landtag in aller Öffentlichkeit, wie tief die Gräben bei ihr sind. Mehr noch: Von Brunns designierter Nachfolger Holger Grießhammer darf sich gleich mit einer Affäre über ausbezahlte Überstunden herumschlagen, die geeignet ist, den Genossen weiteren Schaden zuzufügen.

    Von Brunns Erzählung, er habe gehen müssen, weil er auf einer rückhaltlosen Aufklärung bestand, könnte für die SPD noch zur schweren Hypothek werden.

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