Acht Tage nach der Vereidigung von Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat das Warten ein Ende. Während die Freien Wähler schon am Tag der Unterzeichnung des Koalitionsvertrags ihre Ministerinnen und Minister bekannt gegeben haben, wurden am Mittwoch die CSU-Posten im Kabinett vergeben. Zwar stehen der CSU genauso viele Kabinettsposten zu, wie in der abgelaufenen Legislatur, trotzdem gibt es Verschiebungen.
"Die vollständige Regierungsmannschaft steht jetzt", sagte Söder bei der Vereidigung im Landtag. Das Kabinett solle ein Zeichen von Vertrauen, Stabilität und Kontinuität aber auch Erneuerungen setzen. Das neue Kabinett stehe für Kontinuität und Aufbruch zugleich.
Koalitionsvertrag: Welche Ministerien bekommen CSU und Freie Wähler?
Nach ihrem deutlichen Stimmenzuwachs bei der Landtagswahl bekommen die Freien Wähler ein viertes Ministerium. Sie übernehmen das Digitalressort von der CSU. Im Gegenzug müssen sie allerdings einen von bisher zwei Staatssekretärs-Posten an die Christsozialen abgeben. Die weitere Ressortaufteilung bleibt demnach unverändert. Ein Überblick über die Aufteilung der Ministerien:
- Digitales
- Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie
- Unterricht und Kultus
- Umwelt und Verbraucherschutz
CSU:
- Landwirtschaft und Forsten
- Inneres, Sport und Integration
- Finanzen und Heimat
- Justiz
- Wohnen, Bau und Verkehr
- Gesundheit und Pflege
- Familie, Arbeit und Soziales
- Wissenschaft und Kunst
Die CSU stellt neben dem Ministerpräsidenten weiterhin den Staatskanzleichef und den Europaminister Eric Beißwenger aus dem Allgäu.
Nach Koalitionsverhandlungen in Bayern: Welche Minister sind bereits bekannt?
Staatssekretär im Finanzministerium wird Martin Schöffel (CSU), Staatssekretär im Wirtschaftsministerium wird Tobias Gotthardt (Freie Wähler). Zudem wird die bisherige Digitalministerin Judith Gerlach (alle CSU) Gesundheitsministerin. Der Forchheimer Parlamentarier Michael Hofmann wurde zum parlamentarischen Geschäftsführer seiner Fraktion gewählt. Die Oberfränkin Melanie Huml ist nach mehr als 16 Jahren nicht mehr Mitglied der bayerischen Staatsregierung.
Einige CSU-Minister bleiben im Amt: Georg Eisenreich (Justiz), Joachim Herrmann (Innen), Albert Füracker (Finanzen), Ulrike Scharf (Soziales), Christian Bernreiter (Wohnen, Bau und Verkehr), Michaela Kaniber (Landwirtschaft), Markus Blume (Wissenschaft) sowie Florian Herrmann (Staatskanzleichef). Ulrike Scharf wird neben Aiwanger stellvertretende Ministerpräsidentin – statt Joachim Herrmann.
Minister in Bayern im Überblick
- Digitales: Wie wollen Sie Bayern digitaler machen, Herr Mehring?InterviewFabian Mehring (Freie Wähler)
- Unterricht und Kultus: Anna Stolz (Freie Wähler)
- Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie: Hubert Aiwanger (Freie Wähler; auch Vize-Ministerpräsident)
- Umwelt und Verbraucherschutz: Thorsten Glauber (Freie Wähler)
- Gesundheit und Pflege: Judith Gerlach (CSU)
- Justiz: Georg Eisenreich (CSU)
- Inneres, Sport und Integration: Joachim Herrmann (CSU)
- Finanzen und Heimat: Albert Füracker (CSU)
- Familie, Arbeit und Soziales: Ulrike Scharf (CSU)
- Wohnen, Bau und Verkehr: Christian Bernreiter (CSU)
- Landwirtschaft und Forsten: Michaela Kaniber (CSU)
- Wissenschaft und Kunst: Markus Blume (CSU)