Der frühere Bauminister für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau, Oscar Schneider (CSU), ist im Alter von 97 Jahren verstorben. Schneider wurde 1927 in Bayern geboren. Er begann seine politische Karriere in Nürnberg auf kommunaler Ebene und war von 1982 bis 1989 Bundesbauminister unter CDU-Kanzler Helmut Kohl. Schneider zählte zu Kohls engen Weggefährten.
Auch innerhalb der CSU hatte Schneider über die Jahre verschiedene Ämter inne. So war er von 1957 bis 1991 Teil des Landesvorstands, von 1969 bis 1994 war er als Abgeordneter im Deutschen Bundestag. Der aktuelle Parteivorstand und bayerische Ministerpräsident Markus Söder äußerte seine Trauer über Schneiders Tod: „Er prägte die Politik und Demokratie der Bundesrepublik auf allen Ebenen.“ Schneider habe beim Aufbau der Demokratie in Deutschland tatkräftig geholfen.
Für Schlagzeilen hatte Schneider einst auch gesorgt, weil er maßgeblich an der Entscheidung zum Umbau des Deutschen Reichstags in Berlin mitgewirkt hat. Obwohl der bekannte Architekt Norman Foster einen Wettbewerb zur Umgestaltung gewonnen hatte, setzte sich Schneider später durch mit seinem Wunsch, dem Gebäude eine große gläserne Kuppel aufzusetzen.
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