Es war ein Drama, welches sich im Nationalpark Bayerischer Wald ereignete: Am Mittwochmorgen ist in Neuschönau ein Kleinflugzeug abgestürzt. Beide Insassen des Flugzeugs haben den Absturz nicht überlebt. Laut Angaben der Polizei stammten sie aus dem Unterallgäu. "Mit hoher Wahrscheinlichkeit" handle es sich bei den Getöteten demnach um eine 56 Jahre alte Frau aus dem Landkreis Unterallgäu und ihren 54 Jahre alten Ehemann.
Dies konnte durch Recherchen unserer Redaktion bestätigt werden. Demnach kommt das Ehepaar aus Markt Wald. Die traurige Nachricht hat in der Gemeinde tiefe Betroffenheit ausgelöst. Der 54-Jährige war nach Informationen dieser Redaktion Geschäftsführer einer Firma mit Sitz im bayerischen Friedberg.
Die Ursache des Unglücks war zunächst unklar. Mittlerweile wurde aber bekannt, dass das Kleinflugzeug aus Augsburg kam.
Flugzeugabsturz im Bayerischen Wald: Kleinflugzeug kam aus Augsburg
Das Ehepaar aus Schwaben war mit dem Kleinflugzeug in Augsburg gestartet. Das Ziel soll Tschechien gewesen sein. Kurz vor der Grenze zu Tschechien stürzte die Maschine dann aber ab.
Gegen 9.00 Uhr morgens hatte ein Tierpfleger des Nationalparks ein tieffliegendes Flugzeug entdeckt, welches kreisend geflogen sein soll. Kurze Zeit später verschwand die Maschine in einem Waldstück, welches in der Nähe des Nationalparkzentrums liegt, aus seinem Sichtbereich. Nun ist klar: Das Flugzeug ist abgestürzt.
Der Aufprall zerstörte das Kleinflugzeug komplett. Schnell waren Einsatzkräfte von Feuerwehren, Rettungsdiensten, der Polizei und der örtlichen Bergwacht vor Ort. Auch ein Hubschrauber war im Einsatz. Das Leben von zwei Insassen konnten die Einsatzkräfte nicht mehr retten. Zur Ursache des Absturzes machte die Polizei zunächst keine Aussagen.
Neuschönau: Kleinflugzeug stürzt im Bayerischen Wald ab – Nationalpark geschlossen
Die Absturzstelle liegt laut Polizeiangaben rund 500 Meter vom Nationalparkzentrum entfernt, welches sich in der Nähe von Neuschönau befindet. Neuschönau liegt im Landkreis Freyung-Grafenau, nur wenige Kilometer von der tschechischen Grenze entfernt. Der gleichnamige Hauptort ist als Erholungsort anerkannt.
Die Trümmerteile lagen offenbar großflächig um die Absturzstelle herum. Einsatzkräfte waren am Mittwochmittag noch dabei, sie zu bergen. Die Absturzstelle soll im Bereich des Freigeländes liegen, in dem die Tiere leben. Nach ersten Erkenntnisse kamen bei dem Flugzeugabsturz aber keine Wildtiere zu Schaden. Auch die Gehege blieben offenbar unversehrt, weswegen keine Tiere entweichen konnten.
Bayerischer Wald: Kriminalpolizei ermittelt nach Flugzeugabsturz
Das Nationalparkzentrum Lusen wurde nach dem Absturz geschlossen. Für den Mittwoch wurden alle Führungen abgesagt. Der Park wird noch bis Montag gesperrt bleiben. Normalerweise können Besucherinnen und Besucher in dem etwa 200 Hektar großen Freigelände Wildtiere wie Bären, Wölfe und Luchse beobachten.
Zusammen mit der Bundesstelle für Fluguntersuchung hat die Kriminalpolizei in Passau die Ermittlungen aufgenommen.