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Bauamt Weilheim: Streit mit Baufirma: Weiterbau des Kramertunnels verzögert

Bauamt Weilheim

Streit mit Baufirma: Weiterbau des Kramertunnels verzögert

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    Arbeiter und Gäste stehen 2020 nach dem offiziellen Tunnelanschlag vor dem zukünftigen Nordportal des Kramertunnels.
    Arbeiter und Gäste stehen 2020 nach dem offiziellen Tunnelanschlag vor dem zukünftigen Nordportal des Kramertunnels. Foto: Stephan Jansen, dpa (Archivbild)

    Das Staatliche Bauamt Weilheim kündigte nun seinerseits den Vertrag mit der Arbeitsgemeinschaft Kramertunnel BeMo Tunneling Subterra, wie die Behörde am Freitag mitteilte.

    Vorausgegangen war ein auch gerichtlich geführter Streit um Abschlagszahlungen. Die Arbeitsgemeinschaft hatte in diesem Zusammenhang Anfang der Woche den Werkvertrag mit dem Bauamt gekündigt - aus Sicht des Bauamtes rechtswidrig. Die Behörde hatte der Firma eine Frist zur Wiederaufnahme der Arbeiten bis Donnerstag gesetzt. "Die Baufirma zeigte daraufhin keinerlei Bereitschaft, die Bauarbeiten am Kramertunnel fortzusetzen", erläuterte das Bauamt.

    Da eine Änderung der Haltung nicht zu erwarten sei, habe das Bauamt am Freitag seinerseits den Vertrag gekündigt. Das sei notwendig, um keine weitere Zeit zu verlieren und schnellstmöglich eine neue Baufirma mit der Fortführung der Bauarbeiten beauftragen zu können.

    "Es ist unser Hauptfokus, die Arbeiten so zeitnah wie möglich weiterzuführen", sagte Bauamtssprecher Michael Meister. "Wir sind dran. Wir lassen nichts unversucht." Sollte die Firma die Arbeiten doch wieder aufnehmen wollen, werde man sich dem nicht verschließen.

    Andernfalls muss der Auftrag zum Weiterbau den Vorschriften folgend voraussichtlich neu ausgeschrieben werden. Das dürfte erheblich Zeit in Anspruch nehmen.

    Ursprünglich sollte der Tunnel Ende 2025 für den Verkehr freigegeben werden. Ein neues Datum ist bisher nicht bekannt. Die Kosten für den Tunnel hatte das Bauamt zuletzt mit 365 Millionen Euro veranschlagt, rund 100 Millionen Euro mehr als noch vor der Corona-Pandemie.

    Der Tunnel soll das staugeplagte Garmisch-Partenkirchen vom Durchgangsverkehr entlasten. Stoßstange an Stoßstange geht es regelmäßig durch den Ort. Die Bergwelt um die Zugspitze, die Höllental- und die Partnachklamm und der Eibsee locken Gäste von weither an. Jeden Tag fahren nach Angaben des Bauamts bis zu 25.000 Fahrzeuge auf der Bundesstraße 2 durch den Ort. Auf der

    (dpa)

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