- Hier finden Sie die Infos zum neuen Streik im Nahverkehr: ÖPNV-Streik in Bayern am 19. Mai 2023: Wann und wo wird im Mai gestreikt?
Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG hat bereits nach dem Scheitern der letzten Gesprächsrunde der Tarifverhandlungen weitere Streiks angekündigt. Die Angebote der Arbeitgeberseite seien nicht verhandlungsfähig. Jetzt macht die Gewerkschaft ernst: Seit dem 14. Mai 2023 um 22 Uhr bis zum 16. Mai 2023 um 24 Uhr ruft sie ihre Mitglieder zur Arbeitsniederlegung auf.
Insgesamt 50 Stunden von Sonntagabend bis Dienstagnacht wird gestreikt. Auch in Bayern hat der nunmehr dritte Warnstreik der EVG spürbare Auswirkungen. Zwar wurde der Streik bei der Deutschen Bahn durch einen Vergleich vor dem Arbeitsgericht vorerst abgewendet. Die EVG bestreikt aber die meisten der 50 weiteren Bahn-Unternehmen in Deutschland, mit denen aktuell verhandelt wird. Unter anderem sind die Züge bei der BRB vom Warnstreik betroffen.
Bahn-Streik in Bayern im Mai 2023: Welche Unternehmen sind betroffen?
Auswirkungen hat der Bahn-Streik in Bayern auf verschiedene Anbieter. Laut dpa werden etwa die BOB, die Bayerische Regiobahn (BRB) und der Meridian bestreikt. Aber auch Anbieter wie Agilis oder Go-Ahead, deren Beschäftigte nicht zum Streik aufgerufen sind, werden voraussichtlich Einschränkungen haben.
Auch auf der Straße wird es während des Streiks von Sonntagabend bis Dienstagnacht zum Teil schwierig von A nach B zu kommen. In Bayern werden folgende Busanbieter dem EVG-Geschäftsstellenleiter zufolge bestreikt: RVO in Oberbayern, RVA im Allgäu, RBO in Ostbayern, RBA in Augsburg, OVF in Franken und VU Untermain rund um Aschaffenburg.
Bahn-Streik in Bayern heute im Mai 2023 bei BRB und mehr: Warum hat die EVG zum Streik aufgerufen?
Anlass für den 50-stündigen Streik von 14. bis 16. Mai 2023 sind laut EVG die stockenden Tarifverhandlungen. "Da sich an den Verhandlungstischen nur wenig bewegt, wird jetzt noch einmal gestreikt", sagte EVG-Tarifvorstand Cosima Ingenschay. Zuletzt hatte die EVG am 21. April zu einem großen Streik aufgerufen, der den Bahnverkehr größtenteils lahmgelegt hatte.
Die EVG verhandelt für rund 230.000 Beschäftigte mit rund 50 Eisenbahnunternehmen. Davon arbeiten 180.000 Beschäftigte bei der Deutschen Bahn. Die Gewerkschaft fordert rund zwölf Prozent mehr Lohn über eine Laufzeit von zwölf Monaten. Mindestens sollen die Bruttolöhne aber um 650 Euro steigen.
Die bisherigen Angebote der Deutschen Bahn hatte die Gewerkschaft abgelehnt. Zuletzt hatte der Konzern eigenen Angaben zufolge am Dienstag, 9. Mai 2023, die Forderung der Gewerkschaft zum Mindestlohn erfüllt: 13,20 Euro pro Stunde. Auf dem Tisch würden außerdem bereits 10 Prozent Lohnerhöhung sowie eine Inflationsausgleichsprämie liegen.
Die EVG hatte die Angebote abgelehnt, verzichtet bei der Deutschen Bahn durch den Vergleich vor dem Arbeitsgericht aber erstmal auf den Streik. Die nächste Verhandlungsrunde ist für den 23. Mai angesetzt.