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Bären in Bayern: Landrätin fordert bewaffnete Einheit

Bären in Bayern

Allgäuer Landrätin fordert bewaffnete Einheit gegen Bären

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    Immer wieder wandern Bären durch Süddeutschland, auch im Allgäu.
    Immer wieder wandern Bären durch Süddeutschland, auch im Allgäu. Foto: Wildtiermanagement Vorarlberg (Symbolbild)

    Die Oberallgäuer Landrätin Indra Baier-Müller (Freie Wähler) fordert nach einer Reihe von Bärennachweisen eine bewaffnete Bärenbereitschaft für Bayern. In einem Schreiben an ihren Parteikollegen, Umweltminister Thomas Glauber, schlägt Baier-Müller eine Spezialeinheit vor, die jederzeit einsatzbereit sein und Bären bei Bedarf vergrämen oder töten können soll. Diese „Miliz“ solle über genügend Fachwissen, Waffen und Munition verfügen, schrieb die Landrätin laut Münchner Merkur. Zudem soll der 2007 aufgestellte bayerische Braunbären-Managementplan dringend überarbeitet werden.

    Baier-Müller hatte bereits im vergangenen Jahr die Initiative Braunbär ins Leben gerufen, um die entsprechenden Verantwortlichen in den alpennahen Regionen Südbayerns zu vernetzen. Vor wenigen Wochen trafen sich in Sonthofen Vertreter der Landkreise Ostallgäu, Traunstein und Rosenheim. Die Kommunalpolitiker forderten eine gesetzliche Änderung des Schutzstatus von Braunbären.

    Bayerisches Umweltministerium reagiert verhalten auf eine mögliche Bärenbereitschaft

    In einer ersten Stellungnahme reagierte das bayerische Umweltministerium verhalten auf den Vorschlag der Landrätin. „Wichtig ist, dass bereits aufgrund der bestehenden Rechtslage im Ernstfall sehr schnell reagiert werden kann“, sagte ein Sprecher des Ministeriums in München. Im Ernstfall kämen alle Maßnahmen in Betracht, auch ein Abschuss. Baier-Müllers Brief mit den Forderungen werde noch überprüft, allerdings sei es laut Experten des Ministeriums unwahrscheinlich, dass sich Bären dauerhaft in Bayern ansiedeln. „Es gibt derzeit keinen Nachweis für einen Bären in Bayern“, so der Ministeriumssprecher. Der Fokus liege aktuell auf Beobachtung, Information und Prävention.

    Durch Bayern wandernde Bären stammen in der Regel aus Norditalien

    Die in Bayern nachgewiesenen Bären stammen vermutlich aus Norditalien und wandern über Österreich zeitweillig in den Freistaat ein. In der italienischen Provinz Trentino in Südtirol leben nach Schätzungen rund 100 Braunbären. Dort dürfen seit März bis zu acht gefährliche Bären im Jahr abgeschossen werden, zum Leidwesen von Tierschützern. In der Slowakei, wo rund 1300 Bären beheimatet sind, spezielle Interventionsteams bei gefährlichen Begegnungen zum Einsatz. Doch auch hier liegt der Fokus auf Aufklärung und Prävention. (mit dpa)

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