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Bär tötet Jogger in Italien: Kommt er in Gnadenhof in Bayern?

Italien

Nach Tod von Jogger: Bayerischer Gnadenhof will Bärin retten

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    Mitarbeiter des Trentiner Forstkorps bereiten den Transport der Bärin vor.
    Mitarbeiter des Trentiner Forstkorps bereiten den Transport der Bärin vor. Foto: -/Provinzregierung Trentino, dpa

    Bärin Gaia hat am 5. April in Norditalien einen Jogger angegriffen und getötet. Der Fall hat für hitzige Diskussionen gesorgt. Maurizio Fugatti, Präsident der autonomen Provinz Trient, hatte zunächst einen Abschussbefehl unterschrieben. Ein italienisches Gericht urteilte wenig später allerdings, dass die Bärin zunächst nicht abgeschossen werden darf. Tierschutzverbände hatten Berufung eingelegt. Förster und Jäger hatten sich daher auf das Aufstellen von Lebendfallen beschränkt. Eine Taktik, die nun offenbar einen schnellen Erfolg brachte. In der vergangenen Woche fassten Jäger die Bärin.

    Nach Angriff auf Jogger ist unklar, was mit Bärin Gaia passiert

    Was nun mit ihr passiert, war zunächst unklar. Bis das geklärt ist, wird Gaia im Wildtierzentrum von Casteller untergebracht. Mehrere hundert Menschen hatten am Sonntag für die Freilassung von JJ4, wie das Tier auch genannt wird, demonstriert. Sie wandten sich auch gegen die Regierung von Trient, die für die Tötung des Tieres plädiert hatte.

    Gnadenhof in Bad Füssing will Bärin Gaia aufnehmen

    Mehrere Einrichtungen haben der Bärin Zuflucht geboten. So auch der Gnadenhof für Bären in Bad Füssing (Landkreis Passau). Er habe eine schriftliche Absichtserklärung beim Verwaltungsgericht in Trient eingereicht, um das Tier vor dem Abschuss zu retten. Das bestätigte Arpád von Gaál, Vorsitzender des Vereins Gewerkschaft für Tiere, der den Gnadenhof betreibt.

    Etwa 15 Bären beherbergt der Gnadenhof derzeit nach Angaben auf seiner Internetseite. Die Tiere stammen aus Gefangenschaft und nicht artgerechter Haltung. Auch Bärin Gaia könnte dort aufgenommen werden, da sie ein gesundes Tier sei, sagte der Rechtsanwalt. Auf dem ehemaligen Bundeswehrgelände gäbe es genügend Platz. Von Gaál rechnet frühestens im Mai mit einer Entscheidung über Gaias Schicksal.

    Bärin Gaia ist Schwester von Bruno

    Die Geschehnisse in Norditalien erinnern an den Fall von Gaias Bruder Bruno in Bayern. Der Braunbär war als "Problembär" in die Geschichte eingegangen. Er hatte zahlreiche Schafe und Hühner gerissen. Im Jahr 2006 wurde er schließlich abgeschossen, was zu kontroversen Diskussionen führte. 17 Jahre später könnte dieses Schicksal eventuell auch seiner Schwester blühen. (mit dpa)

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