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Bad Tölz-Wolfratshausen: Ermittlungen gegen leitende Mitarbeiter in Reha-Klinik

Bad Tölz-Wolfratshausen

Ermittlungen gegen leitende Mitarbeiter in Reha-Klinik

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    Ein Blaulicht leuchtet auf dem Dach eines Polizeiwagens.
    Ein Blaulicht leuchtet auf dem Dach eines Polizeiwagens. Foto: David Inderlied, dpa (Symbolbild)

    Bei einer Durchsuchung Ende Juni seien umfangreiche Unterlagen sichergestellt worden, die ausgewertet werden müssten, hieß es am Dienstag bei der Polizei. Gegen drei Beschuldigte, allesamt in Leitungsfunktionen in der Fachklinik, ermittle die Kripo Weilheim wegen des Verdachts der vorsätzlichen Körperverletzung aufgrund pflegerischer Missstände, erläuterte das

    Auf richterliche Anordnung habe es am 28. Juni in der Klinik sowie an mehreren Privatadressen der Beschuldigten Durchsuchungen gegeben. "Die Ermittlungen der Strafverfolgungsbehörden sind aufwendig und werden längere Zeit in Anspruch nehmen", teilte die Polizei mit.

    Von der Klinik war zunächst keine Stellungnahme zu erhalten.

    Die Haus, das über 60 Betten verfügt, muss zum 31. August schließen. Derzeit werden nach Angaben des Landratsamtes Bad Tölz-Wolfratshausen die Patienten in andere Kliniken verlegt.

    Die Behörde hatte die Schließung angeordnet, nachdem wiederholt pflegerische Mängel, Unstimmigkeiten in Dienstplänen und falsche Insulingaben festgestellt worden waren. Daraufhin sei dem Betreiber die erforderliche Zuverlässigkeit abgesprochen worden: "Die Erlaubnis zum Betrieb einer Privatkrankenanstalt wurde widerrufen (im Sofortvollzug)", hatte eine Sprecherin der Behörde mitgeteilt. Der "Münchner Merkur" hatte am Vortag darüber berichtet.

    Der Betreiber der Klinik verfügt über weitere Einrichtungen, unter anderem eine andere Reha-Klinik im Landkreis Rosenheim. Diese sei derzeit nicht im Mittelpunkt der Ermittlungen, sagte ein Polizeisprecher. "Es kann aber nicht ausgeschlossen werden, dass sich die Ermittlungen in Zukunft noch ausdehnen werden."

    (dpa)

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