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Landkreis Augsburg
29.07.2022

Im Herbst fehlen im Kreis Augsburg wohl immer noch Hunderte Kita-Plätze

Gersthofen hat mit der neuen Kita Lechstrolche das Betreuungsangebot deutlich erweitert.
Foto: Christoph Frey

Räume für Kinderbetreuung in den Kommunen sind eigentlich vorhanden - aber nicht genügend Personal. Eine Umfrage bei den Kommunen zeigt, es gibt Wartelisten.

In Diedorf sind es sieben - sieben Kinder im Krippenalter, für die es ab September keinen Betreuungsplatz geben wird und deren Anmeldung abgewiesen werden musste. Die Zahl ist allerdings nur ein kleiner Blick in die allgemeine Lage des Landkreises und wenig repräsentativ für die allgemeine Lage: Für mehr als 760 Kinder im Krippen- und Kindergartenalter, so das Ergebnis einer Umfrage des Landratsamts vom Mai, werde es ab September keinen Betreuungsplatz geben. Wie sich die Lage inzwischen entwickelt hat, ist allerdings unklar, so der Sprecher der Behörde, Jens Reitlinger.

Denn aktuellere Zahlen sind noch nicht abgefragt worden. Allerdings geht Reitlinger nur von kleinen Verbesserungen aus. Einen Anteil daran haben vor allem Absagen von Eltern selbst, die vielleicht an anderer Stelle einen Platz in einer Krippe oder einem Kindergarten gefunden haben. Auch die Tagespflege spielt eine immer größere Rolle. Hier hat das Landratsamt allein im vergangenen Jahr 20 weitere Tagespflegepersonen qualifiziert. Doch auch deren Plätze seien inzwischen belegt, so der Sprecher. Und zwischen Mai und September eine neue Einrichtung einfach mal erstellen, das ist kaum möglich.

Personalnot in den Kitas im Augsburger Land wird immer schlimmer

Dabei liegt in Diedorf das Problem gar nicht im fehlenden Platz an sich. Es geht um ein viel schwerer zu lösendes Problem, nämlich den Mangel beim pädagogischen Fachpersonal. Und der wird in Zukunft nicht besser werden, blickt der Sprecher des Landratsamts voraus. "Obwohl die Kommunen und Träger alles dafür tun, um Personal zu finden, ist aufgrund des allgemeinen Fachkräftemangels davon auszugehen, dass die Personalnot sukzessive ansteigen wird." Mehrere Kampagnen hat der Markt Diedorf schon mit den verschiedenen Trägern seiner Krippen, Kindergärten und Horte gestartet, doch nicht immer hilft das.

"Manchmal haben wir unterschriebene Verträge, doch dann wird die Stelle nie angetreten", berichtet Verena Nittmann, Leiterin der Ambulanten Angebote der Katholischen Jugendfürsorge (KJF), ein Träger vieler Einrichtungen der Jugendhilfe. Hinzu komme, dass viele Bewerber und Bewerberinnen lieber in der Stadt als auf dem Land arbeiten. "Dieses Phänomen wird stärker, je weiter ein Ort von der Stadt entfernt ist", sagt sie.

In Diedorf arbeiten die Träger der Kitas zusammen

Unter anderem gehört in Diedorf die Kindertagesstätte "Anna und Jakob" zur KJF. Das fehlende Personal ist auch der Grund, weshalb im Moment dort nicht alle Krippenkinder einen Platz finden können: Nach einem Wechsel in der Leitung der Kita Anna und Jakob, die weitere Personalwechsel nach sich zog, konnten bislang nicht genügend Fachkräfte für die Krippengruppe gefunden werden. Die ist eigentlich für zwölf Kleinkinder zugelassen. Nun wird sie mit halber Stärke im September starten, zeitgleich wird weiter nach Personal gesucht, schon ab dem Herbst könnte die Krippengruppe größer werden, hofft Bürgermeister Peter Högg.

Ein Vorteil in der Gemeinde: Alle Träger reden miteinander und versuchen, auf kurzen Wegen praktikable Lösungen zu finden, die den Familien helfen und dem Personal entgegenkommen. "Wir haben in unserer "Villa Kunterbunt" eine Krippengruppe, die für 17 Kleinkinder zugelassen ist. Da finden wir seit Monaten nicht genügend Personal", berichtet der Bürgermeister. Deshalb soll, die nötige Zustimmung der Regierung von Schwaben vorausgesetzt, die Gruppe nun nur noch mit zwölf Kindern belegt werden und stattdessen ab Januar 2023 eine weitere Krippengruppe im Turnraum der Einrichtung für weitere zwölf Kinder starten. Spätestens dann sollen wieder alle Krippenkinder in der Marktgemeinde mit einem Platz versorgt sein.

Zuletzt wurde in Diedorf im Ortsteil Hausen eine Kita eröffnet.
Foto: Marcus Merk (Archivbild)

Darum bemüht man sich auch bei der Stadt Neusäß. Da von den 14 Kindertagesstätten nur fünf städtisch sind und der Rest in kirchlicher oder privater Trägerschaft, ist auch hier eine enge Zusammenarbeit an der Tagesordnung. Wie es bei der Stadt heißt, gebe es vor allem für einen Krippenplatz für die unter Dreijährigen derzeit noch eine lange Warteliste, bei den Kindergärten sehe es sehr viel besser aus. Zahlen wollte das zuständige Ordnungsamt nicht nennen. Durch Nachbesetzungen sei es zwar gelungen, den Personalstand auf Vorjahresniveau zu halten, aber es werde keinen Betreuungsplatz für viele Kleinkinder geben.

Gersthofen weicht auf Container aus

In Gersthofen liegt das Problem im kommenden Schuljahr vor allem bei den Krippenplätzen, sagt Rathaussprecher Kai Schwarz. Deswegen sollen rund 30 Kinder ab dem neuen Betreuungsjahr in Containern untergebracht werden. Bei den Kindergärten und den Horten kann die Stadt nach derzeitigem Stand alle Kinder unterbringen. Allerdings könne sich, nicht zuletzt wegen geflüchteten oder künftig flüchtenden Familien aus der Ukraine, die Situation noch ändern. Mittelfristig wird über eine dauerhafte Erweiterung des Betreuungsangebots nachgedacht. Denn es wird davon ausgegangen, dass die Stadt Gersthofen in den kommenden Jahren weiter wächst. Derzeit gibt es insgesamt 870 Plätze in elf städtischen und privaten Einrichtungen, davon sind 863 belegt.

Was die Tageseinrichtungen für Kinder zudem weiter belastet, ist die Corona-Pandemie. "Wo Personal erkrankt, müssen die Kolleginnen einspringen und selbst mehr arbeiten. Das zehrt im Laufe der Jahre", so Verena Nittmann von der KJF. Landratsamts-Sprecher Jens Reilinger spricht davon, dass seit der Neuregelung der Quarantäneregelungen im Februar dieses Jahres bei der Behörde 86 Meldungen und rund 100 Gruppenschließungen (davon zehn Vollschließungen) verzeichnet wurden. " Die Belastung für die Betroffenen vor Ort ist also nach wie vor hoch", sagt auch er. (mit lig)

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