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Auszeichnungen: Bayerischer Filmpreis: "Rheingold" als bester Film gekürt

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Bayerischer Filmpreis: "Rheingold" als bester Film gekürt

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    Der Regisseur Fatih Akin kommt zur Verleihung des Bayerischen Filmpreises.
    Der Regisseur Fatih Akin kommt zur Verleihung des Bayerischen Filmpreises. Foto: Felix Hörhager, dpa

    Das Gangster-Drama "Rheingold" von Fatih Akin ist beim Bayerischen Filmpreis als bester Film ausgezeichnet worden. "Dieser Film ist relevant, öffnet Augen und Ohren und unterhält uns dabei glänzend", erläuterte die Jury ihre Entscheidung. In dem Spielfilm beschreibt Akin das Leben des iranischstämmigen Rappers Xatar - von dessen Flucht nach Deutschland über Armut, Kriminalität und Haft bis zum Aufstieg als Rapper und Produzent.

    Den Ehrenpreis des Ministerpräsidenten überreichte Markus Söder (CSU) am Abend dem Münchner Regisseur und Schauspieler Michael Bully Herbig - "einen der allergrößten, heute der allergrößte", so Söder. "Ich bin ein Fan von ihm, wie viele von ihnen". Damit hatte er offensichtlich recht: Für Herbig gab es im Saal minutenlangen Applaus. Am Anfang habe er gedacht, der Preis für sein Lebenswerk sei eine Aufforderung, nun aufzuhören, sagte der 55 Jahre alte Münchner dann auf der Bühne. "Aber ich mache aus Trotz weiter".

    Die Auszeichnungen für die beste Schauspielerin ging an Anna Maria Mühe für ihren Part in "Die Geschichte einer Familie". In dem Vater-Tochter-Drama spielt sie eine Stuntfahrerin, die nach einem schweren Unfall im Rollstuhl sitzt. "Wir hatten eine sehr intensive Drehzeit", sagte Mühe der Deutschen Presse-Agentur. Sie habe mit Physiotherapeuten zusammengearbeitet und zuhause den Rollstuhl in ihr tägliches Leben integriert. "Das hat alles dazu geführt, dass ich mich dann beim Drehen damit sicher und authentisch gefühlt habe."

    Florian David Fitz gewann für seine Rollen in "Wochenendrebellen" und "Oskars Kleid" in der Kategorie "bester Schauspieler" - und bekam die Pierrot-Figur aus Porzellan zu seiner sichtlich großen Überraschung auf der Bühne von seinem ehemaligen Spanischlehrer verliehen. In beiden Rollen spielt Fitz einen etwas überforderten Vater. In "Wochenendrebellen" begleitet er seinen autistischen Sohn auf der Suche nach dessen Lieblings-Fußballclub. In "Oskars Kleid" will er nicht wahrhaben, dass sein Kind Oskar sich nun als Mädchen identifiziert.

    In der Kategorie "Family Entertainment" gewannen die Filmproduzentinnen und Schwestern Alexandra und Meike Kordes mit dem Kinderfilm "Die Schule der magischen Tiere 2". "Es ist ein herzerwärmender Film mit Witz, Spannung und Tiefsinn für Klein und Groß", so die Jury. Das hohe Niveau des ersten Teils sei nicht nur gehalten, sondern in manchen Punkten noch gesteigert worden.

    Als beste Regisseurin wurde Frauke Finsterwalder geehrt für ihr Geschichtsdrama "Sisi & Ich". In der Kategorie Drehbuch gewannen Comedian Felix Lobrecht und Co-Autor David Wnendt für den Coming-of-Age Film "Sonne und Beton", der auf Lobrechts gleichnamigem autobiografisch inspirierten Roman beruht. Für ihre Arbeit an dem Film gewann Kamerafrau Jieun Yi zudem beste Bildgestaltung.

    Der Freistaat verleiht den Filmpreis seit 1979 für "hervorragende Leistungen im deutschen Filmschaffen". Dieses Jahr wurde in elf Kategorien Preisgeld von insgesamt 300.000 Euro vergeben. Die Auswahl traf eine Fachjury mit zehn Mitgliedern.

    (dpa)

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