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Augsburger Mediengespräche 2024 im Livestream: Demokratie braucht starken Lokaljournalismus

Medien

Warum die Demokratie einen starken Journalismus braucht

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    In den vergangenen Jahren mussten tausende Lokalzeitungen in den USA aufgeben und „letzte Printausgaben“ drucken. Es entstanden „news deserts“, Nachrichtenwüsten, genannte Gebiete.
    In den vergangenen Jahren mussten tausende Lokalzeitungen in den USA aufgeben und „letzte Printausgaben“ drucken. Es entstanden „news deserts“, Nachrichtenwüsten, genannte Gebiete. Foto: Chris Melzer, dpa (Symbolbild)

    Die Welt blickt in diesen Tagen auf die USA, ein politisch gespaltenes Land. Eines, das um den Zustand seiner Demokratie fürchtet. Wie schon 2017, als Donald Trump sein Amt als US-Präsident antrat. Damals gab sich die Washington Post den Slogan „Democracy Dies in Darkness“. Die Zeitung des Amazon-Gründers Jeff Bezos wollte für Licht sorgen – damit die Demokratie nicht im Dunkeln stirbt. Darüber wurde auch hierzulande viel berichtet, deutlich weniger über die wachsenden „Nachrichtenwüsten“ in den USA.

    In den vergangenen Jahren mussten dort tausende Lokalzeitungen aufgeben, es entstanden zeitungslose Gebiete. Mit gravierenden Folgen, wie Studien nachwiesen. Denn wo keine Journalistinnen und Journalisten mehr recherchieren, häufen sich zum Beispiel Korruptionsfälle. Auch in anderen Ländern drohen Nachrichtenwüsten. Medienforscherin Alexandra Borchardt betont daher die Wichtigkeit des Lokaljournalismus, den der Presse wie den der lokalen Radio- und TV-Sender. „Wo es unabhängigen Lokaljournalismus gibt, gehen mehr Menschen zur Wahl, es kandidieren mehr für politische Ämter, Gemeindefinanzen werden besser gemanagt“, sagt sie. Demokratie brauche einen starken Journalismus.

    Medienforscherin Alexandra Borchardt sagt: „Wo es unabhängigen Lokaljournalismus gibt, gehen mehr Menschen zur Wahl“.
    Medienforscherin Alexandra Borchardt sagt: „Wo es unabhängigen Lokaljournalismus gibt, gehen mehr Menschen zur Wahl“. Foto: Jacobia Dahm

    Die Honorarprofessorin an der TUM School of Management der TU München wird an diesem Montag, 11. November um 18.30 Uhr, über ihre Erkenntnisse zum Thema „Medien und Demokratie – Welchen Einfluss haben Lokaljournalismus und sozia­le Medien auf unsere Meinungsbildung?“ sprechen – bei den diesjährigen Augsburger Mediengesprächen. Mit ihr auf dem Podium diskutieren unter der Moderation des Digitalexperten Richard Gutjahr: der freie Journalist und Sozialwissenschaftler Maxim Flößer, die stellvertretende Chefredakteurin der Augsburger Allgemeinen, Lena Jakat, und der Präsident der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM), Thorsten Schmiege. Die BLM veranstaltet das traditionsreiche Format in Zusammenarbeit mit den Augsburger Hörfunk- und Fernsehsendern und der Stadt Augsburg.

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