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Augsburger Allgemeine, Allgäuer Zeitung und Norddeutscher Rundfunk sprechen mit Schülern über Demokratie

In eigener Sache

Was können Schüler für unsere Demokratie tun?

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    In ganz Deutschland, wie hier in Friedberg, demonstrieren Menschen aktuell gegen rechts.
    In ganz Deutschland, wie hier in Friedberg, demonstrieren Menschen aktuell gegen rechts. Foto: Klaus Rainer Krieger

    Wie schon Jugendliche für demokratische Grundwerte eintreten können, haben Schülerinnen und Schüler aus Schwaben am Donnerstag in einer digitalen Gesprächsrunde von Medienprofis der Augsburger Allgemeinen, Allgäuer Zeitung und des Norddeutschen Rundfunks erfahren. Anlass waren die Demonstrationen, die unter dem Leitsatz "Gegen rechts, für die Demokratie" seit Wochen in Deutschland stattfinden – am Wochenende auch in Augsburg und Kempten. Auch in vielen Schulen sind sie Thema. Um Jugendlichen beim thematischen Einordnen zu helfen, hat unsere Redaktion den Schulen einen Austausch angeboten.

    An der Gesprächsrunde "Lasst uns über Demokratie und Meinungsfreiheit sprechen" nahmen 35 Schulklassen und Lehrkräfte aus ganz Schwaben teil. Das Redaktionsgespräch erreichte – auf direktem oder indirektem Weg – etwa 1000 Jugendliche. Die meisten Schüler sind aktuell noch nicht wahlberechtigt, können aber trotzdem für die Demokratie einstehen. Christina Heller-Beschnitt, Digitalredakteurin der Augsburger Allgemeinen, erklärte, dass oft schon kleine Dinge reichten: Das ältere Umfeld animieren, wählen zu gehen. Kontakt zu Politikern aus dem eigenen Wahlkreis aufnehmen. Sich im Jugendbeirat oder in Verbänden engagieren. 

    Journalistinnen und Journalisten sprechen mit Schulklassen über Demokratie

    Für Schüler wie Erwachsene sei es wichtig, der sogenannten "Schweigespirale" nicht zu verfallen, fügte Sascha Borowski, Redaktionsleiter der Allgäuer Zeitung, hinzu. Wer in solch eine "Spirale" gerät, möchte einer angeblich mehrheitlichen Meinung aus Angst vor Ablehnung ungern widersprechen und schweigt stattdessen. "Doch wenn Menschen hetzen und lügen, muss man unbedingt widersprechen", sagte Borowski im Gespräch mit den Schulen.

    "Widersprechen, ja. Aber erst einmal sollten wir miteinander sprechen", schloss sich Mareike Makosch an. Die Psychologin und NDR-Journalistin gab den Jugendlichen Werkzeuge an die Hand, um Andersdenkende in einem konstruktiven Dialog zu überzeugen. Dafür sei eine Grundkenntnis entscheidend: "Diskussionen sind kein Wettkampf", sagte Makosch. "Ziel einer guten Diskussion ist es, dazuzulernen." Einen guten Dialog zu führen, ist allerdings nicht immer einfach. Deshalb sollte eine Diskussion laut Makosch damit beginnen, Gemeinsamkeiten zu suchen. Dabei hilft auch der altbekannte Perspektivenwechsel. Elementar sind laut der Psychologin aber vor allem das richtige Zuhören und Reagieren: "Ich-Botschaften, empathische Formulierungen, Ausreden lassen und den Menschen vom Argument trennen – das alles trägt zu einer gesunden Debattenkultur bei."

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