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Demos gegen rechts: Tausende protestieren in Augsburg und Würzburg

Augsburg

Tausende demonstrieren wieder für Vielfalt

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    Lichtermeer gegen rechts auf dem Augsburger Rathausplatz.
    Lichtermeer gegen rechts auf dem Augsburger Rathausplatz. Foto: Klaus Rainer Krieger

    Die seit Wochen anhaltenden Proteste gegen Rassismus und rechte Gewalt haben am Wochenende auch in Bayern wieder Tausende Menschen auf die Straßen gebracht. Für den Sonntagnachmittag hatte etwa das Bündnis "Würzburg ist bunt!" mit dem

    Auslöser bundesweiter Protestveranstaltungen war ein Bericht über ein Treffen Rechtsextremer unter anderem mit AfD-Politikern, bei dem laut Correctiv über die "Remigration" von Deutschen mit Migrationshintergrund diskutiert worden sei. Bei einer Kundgebung auf dem Domvorplatz in der Würzburger Innenstadt sagte Josef Schuster, Präsident des Zentralrates der Juden in Deutschland, am Sonntag: "Dass, wovon Rechtsextreme da träumen, ist mein persönlicher Albtraum. Und er sollte der Albtraum eines jeden Demokraten sein." Allerdings verfange rechtsextremes Gedankengut bei vielen Menschen wieder. 

    Unter dem Motto "Vielfalt schützen" war in der unterfränkischen Stadt ein Querschnitt der Bevölkerung versammelt – einschließlich der CSU, die einen Infostand aufgebaut hatte. "Alle demokratischen Parteien sind heute vor Ort vertreten, und da gehören wir auch mit dazu. Wir wollen ein gemeinsames Zeichen setzen gegen Gewalt und gegen Rechts", sagte Würzburgs

    Lichtermeer gegen rechts in Augsburg: 7500 Menschen kommen

    In Augsburg setzte das Bündnis für Menschenwürde als Veranstalter am Sonntagabend auf Musik und Bilder anstatt auf Reden. Im Unterschied zu einer Demo, an der Anfang Februar in Augsburg rund 25.000 Menschen teilgenommen hatten, hatte das "Lichtermeer" einen anderen Charakter: Das Programm war auf gut eine Stunde beschränkt, es gab viel Musik und nur wenige kurze Wortbeiträge, die alle denselben Tenor hatten: Augsburg darf keine Stadtgesellschaft sein, die Menschen ausgrenzt, weil sie eine andere Hautfarbe haben oder eine andere Sprache sprechen. Die Stadt, die sich auch aufgrund ihrer historischen Vergangenheit (Augsburger Religionsfriede) eine Friedensstadt nennt, müsse eintreten gegen Hass und Ausgrenzung. Auch in München hatte es zuletzt ein Lichtermeer gegeben, etwa 100.000 Menschen waren auf die Theresienwiese gekommen. 

    Die Bereitschaft gegen Rechtsextremismus und für gesellschaftlichen Zusammenhalt auf die Straße zu gehen, ist ungebrochen. Das zeigte auch eine Veranstaltung in Duisburg, bei der am Samstag nach Polizeiangaben 15.000 Menschen waren. Damit wurde die angemeldete Zahl der Teilnehmer um 5000 übertroffen, sagte eine Sprecherin. In eine kilometerlange Menschenkette zwischen Bochum und Herne reihten sich der (mit dpa, wida)

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