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Kuss-Vorwürfe gegen Bischof Mixa: Ermittlungen eingestellt

Augsburg

Ermittlungen gegen früheren Augsburger Bischof Mixa eingestellt

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    Ein Mann hatte Vorwürfe gegen Walter Mixa erhoben. Mixa wies sie von sich.
    Ein Mann hatte Vorwürfe gegen Walter Mixa erhoben. Mixa wies sie von sich. Foto: Rolf Vennenbernd, dpa (Archivbild)

    Die Staatsanwaltschaft Augsburg hat ihre Ermittlungen gegen den früheren Eichstätter und

    Ein heute 39-Jähriger hatte Mixa vorgeworfen, ihn im Jahr 2012 gegen seinen Willen auf den Mund geküsst zu haben. In einer eidesstattlichen Versicherung schilderte der Mann, der in Bayern lebt, Mixa habe in der Schweiz – wo der Mann damals für einen katholischen Sender arbeitete – in der Sakristei einer Hauskapelle mit beiden Händen seinen Kopf "umklammert" und ihn dann "auf den Mund" geküsst.

    Kuss-Vorwürfe: Ermittlungen gegen Bischof Mixa eingestellt

    Die Staatsanwaltschaft Augsburg wurde darüber vom Bistum Eichstätt informiert, das nach eigenen Angaben erstmalig durch eine Medienanfrage von den Vorwürfen erfahren habe. Die Staatsanwaltschaft Augsburg prüfte die Vorwürfe und ließ den Mann, der Mixa des Übergriffs beschuldigte, als Zeuge einvernehmen. Walter Mixa hatte die Vorwürfe über eine Anwältin "auf das Schärfste als unwahr" zurückgewiesen.

    Auch die Staatsanwaltschaft des Kantons St. Gallen in der Schweiz hatte ein "Strafverfahren" gegen den 82-jährigen Kleriker eröffnet – und auf Anfrage erklärt, es sei mit einem Ermittlungsverfahren in Deutschland vergleichbar. Nach Angaben des Augsburger Oberstaatsanwalts Dobler sei im Februar in Augsburg ein Strafverfolgungsübernahme-Ersuchen aus

    Ob in der Schweiz in dieser Sache nun weiter gegen Mixa ermittelt wird oder nicht, konnte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft des Kantons St. Gallen am Donnerstag auf Anfrage nicht sagen.

    So äußert sich Pfarrvikar Wolfgang F. Rothe, der den 39-Jährigen unterstützt

    Pfarrvikar Wolfgang F. Rothe aus dem Pfarrverband Perlach im Erzbistum München und Freising, der den 39-Jährigen unterstützt, verwies am frühen Donnerstagnachmittag im Gespräch mit unserer Redaktion auf das von ihm angestoßene kirchliche Verfahren. Er gehe davon aus, dass das zuständige vatikanische Dikasterium für die Bischöfe entscheide, wie in dem Fall weiter zu verfahren sei. "In der Regel erteilt es dem zuständigen Erzbischof den Auftrag, in der Sache zu ermitteln. Eine solche Entscheidung ist meines Wissens bis dato nicht getroffen worden", sagte Rothe. Für Mixa gelte die Unschuldsvermutung.

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