Josef Klaus, 60, hat vom Atomkraftwerk gelebt. Man kann das ohne Bauchschmerzen schreiben, obwohl der Freistaat Bayern sein Bürgermeistergehalt überweist und nicht Preussen Elektra, die Betreiberfirma des Kernkraftwerks Isar 2. Aber welcher Obmann einer 4000-Einwohner-Gemeinde kann seiner Bevölkerung schon eine Grund- und Mittelschule präsentieren, einen Kunstrasen- und fünf Tennisplätze, eine Zweifachturnhalle, ein Dentallabor, eine Praxis für Physiotherapie, eine Fahrschule, eine intakte Dorfdreifaltigkeit aus Bäcker, Metzger und Wirt? Im Schatten eines Meilers zwar, aber eben dank der Einnahmen aus der Atomenergie.