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Aschermittwoch: Bischof Meier: "Öffnen wir Flüchtlingen unsere Türen und Herzen!"

Aschermittwoch

Bischof Meier: "Öffnen wir Flüchtlingen unsere Türen und Herzen!"

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    Bischof Bertram Meier hat die Katholikinnen und Katholiken seines Bistums bereits wiederholt zum Gebet für die Ukraine aufgerufen.
    Bischof Bertram Meier hat die Katholikinnen und Katholiken seines Bistums bereits wiederholt zum Gebet für die Ukraine aufgerufen. Foto: Ulrich Wagner (Archiv)

    Der Augsburger Bischof Bertram Meier greift zum Aschermittwoch den Begriff der "Zeitenwende", den Bundeskanzler Olaf Scholz kürzlich verwendete, auf. Scholz hatte den Angriffskrieg des russischen Präsidenten Wladimir Putin auf die Ukraine eine "Zeitenwende in der Geschichte unseres Kontinents" genannt.

    Meier will laut Manuskript, das unserer Redaktion vorliegt, zu Beginn seines Pontifikalgottesdienstes zum „Aschermittwoch der Künstler“ in der Augsburger Basilika St. Ulrich und Afra sagen: "Wir sollten die 'Zeitenwende' nützen, damit sie zur 'Wendezeit' wird." Unser Leben brauche eine Kehrtwendung – und das bedeute Umkehr und Kurswechsel. Meier feiert den Gottesdienst mit dem Apostolischen Exarchen für katholische Ukrainer des byzantinischen Ritus in Deutschland und Skandinavien, Bischof Bohdan Dzyurakh aus München.

    Dies ist als weiteres, weithin sichtbares Zeichen der Solidarität zu verstehen. Bereits in den vergangenen Wochen hatte der Augsburger katholische Oberhirte zum Gebet für die Ukraine aufgerufen und an alle Beteiligten appelliert, an einer friedlichen Lösung zu arbeiten. An diesem Aschermittwoch wird Bertram Meier – anders als üblich – keine Künstler empfangen und um 13.30 Uhr in die Basilika zurückkehren, um dort zu beten.

    Bischof Meier: "Wir stellen uns an die Seite derer, die in der Ukraine leben und leiden"

    Neben Bischof Bohdan werden an diesem Gebet dann auch der evangelisch-lutherische Regionalbischof Axel Piper sowie Vertreter des öffentlichen Lebens teilnehmen, darunter die Augsburger Oberbürgermeisterin Eva Weber. Papst Franziskus hatte den Aschermittwoch zum Fasten- und Gebetstag für den Frieden in der Ukraine ausgerufen. "Wir stellen uns an die Seite derer, die in der Ukraine leben und leiden: Wenn viele gehen, wenn alles zum Davonlaufen ist, die Kirche in der Ukraine bleibt", so Meier. Er ruft zudem zum Spenden auf und appelliert: "Öffnen wir Flüchtlingen unsere Türen und Herzen!"

    Weiterhin erklärt Meier: Der Krieg in der Ukraine dürfe keine weiteren Kreise ziehen, er dürfe die Menschlichkeit nicht unter die Räder bringen. Die Hoffnung auf Frieden und Freiheit sei von den Waffen des Krieges derzeit überrollt. "Doch die Hoffnung auf den Frieden, der Glaube an das Leben darf nicht sterben. Bleiben wir an der Seite unserer gepeinigten Schwestern und Brüder!"

    Regionalbischof Axel Piper: "Gemeinsam beten wir für die von der Kriegsgewalt betroffenen Menschen"

    Axel Piper, Regionalbischof des evangelisch-lutherischen Kirchenkreises Augsburg und Schwaben, hatte zuvor bereits gesagt: „Ich hoffe, dass sich am Mittwoch viele am Gebet beteiligen werden." Das ökumenische Gebet solle ein Zeichen der Verbundenheit der hiesigen Christen untereinander und mit den Kirchen sein, die in der Ukraine und in Russland ihre Heimat haben und auch in Deutschland vertreten sind. "Gemeinsam bringen wir unsere Erschrockenheit, unser Entsetzen und unsere Trauer vor Gott, gemeinsam beten wir für die von der Kriegsgewalt betroffenen Menschen und für mutige Schritte zum Frieden,“ so Piper.

    Der evangelische Regionalbischof Axel Piper hofft, dass sich am Aschermittwoch viele Menschen am Gebet für den Frieden in der Ukraine beteiligen werden.
    Der evangelische Regionalbischof Axel Piper hofft, dass sich am Aschermittwoch viele Menschen am Gebet für den Frieden in der Ukraine beteiligen werden. Foto: Ulrich Wagner (Archivbild)

    In seiner Predigt erklärt sein katholischer Amtsbruder Bertram Meier laut Manuskript zudem den Brauch des Aschekreuzes. Die Kirche sage uns auf den Kopf zu: "Bedenke Mensch, dass du Staub bist und zum Staub zurückkehren wirst." Mitten im Leben seien wir vom Tod umfangen. Die Asche, mit der wir bestreut werden, sei aus den Palmzweigen des Vorjahres gewonnen, so Meier. Sie rufe das Verhältnis zu Gott in Erinnerung. Die Freude an Gott könne wie ein loderndes Feuer sein.

    Alle Informationen zur Eskalation erfahren Sie jederzeit in unserem Live-Blog zum Krieg in der Ukraine.

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