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Armee: Bundeswehr soll sich verstärkt an bayerischen Schulen präsentieren

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Bundeswehr soll sich verstärkt an bayerischen Schulen präsentieren

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    Jugendoffiziere sollen politische Bildung vermitteln.
    Jugendoffiziere sollen politische Bildung vermitteln. Foto: Bernd Settnik, (Symbol)

    Bayern dient sich der Bundeswehr an. Das Kabinett hat ein "Gesetz zur Förderung der

    In Zukunft sollen die Jugendoffiziere - speziell ausgebildete Referentinnen und Referenten der Armee - an Schulen "politische Gespräche führen können, um die Arbeit der Bundeswehr zu erklären", so Herrmann. Sicherheitsorganisationen und die Bundeswehr sollen ferner bei der Berufsberatung vorgestellt werden als "interessante Möglichkeiten, eine Ausbildung oder ein Studium zu machen". 

    Landesschülerrat hat nichts gegen die Bundeswehr an Schulen

    Bislang besucht die Bundeswehr deutschlandweit Schulen nur auf Einladung. Eine konkrete und individuelle Berufsberatung findet laut einer Sprecherin nicht an den Schulen statt, sondern immer in einem der bundesweit mehr als 120 Beratungszentren der Armee. 

    Der bayerische Landesschülerrat (LSR), die offizielle Vertretung der rund 1,6 Millionen Schülerinnen und Schüler in Bayern, ist damit einverstanden, dass die Bundeswehr sich an Schulen vorstellt. Pressesprecher Zaradacht Gimo sagte unserer Redaktion: "Wir glauben, dass grundsätzlich Werbung von der Bundeswehr an Schulen in Ordnung geht, aber nur unter bestimmten Voraussetzungen wie zum Beispiel, dass andere Institutionen, Firmen etwa, die gleichen Möglichkeiten haben." Solche Infogespräche sollen nach dem Willen der Schülervertretung "ausschließlich während einer Berufsinfoveranstaltung" stattfinden. 

    BLLV: "Genau beobachten, wer da in die Schulen kommt"

    Ähnlich sieht es Bayerns größter Lehrkräfteverband, der BLLV. "Die Jugend soll auch Lust auf den Öffentlichen Dienst und Arbeitgeber wie Polizei oder Bundeswehr bekommen", sagte Präsidentin Simone Fleischmann in einem Statement zum Gesetzentwurf. Die Bundeswehr ist nach eigenen Angaben mit rund 1000 Berufsbildern einer der größten Arbeitgeber Deutschlands. Wichtig, so Fleischmann, sei aber eine klare Trennung zwischen politischer Bildung und Berufsorientierungsangeboten. "Die Besuche dürfen nicht zur unkritischen Verherrlichung von Militär oder Waffen führen." Deshalb müssten Schulleitungen genau beobachten, "wie diese Themen in den Unterricht getragen werden und wer da in die Schulen kommt". 

    Dass es keine Vermischung von politischer Bildung und Anwerbung für den Dienst geben soll, hat auch Staatskanzleichef Florian Herrmann betont.

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