Als sie an jenem Montagmorgen Anfang Mai zurück an die Ausgrabungsstätte im oberbayerischen Manching gekommen sind, da wussten die beiden Archäologen Marina Lindemeier und Sebastian Hornung gleich, was passiert war: 140 Löcher, haben sie später gezählt, waren in den Boden gegraben worden. Einige davon wieder notdürftig zugeräumt. Als sich die beiden Grabungsleiter den Boden genauer anschauten, sahen sie noch die Abdrücke von den Knien und Schuhspitzen jener Menschen, die irgendwann am Wochenende mit Buntmetallsonden und Klappspaten zugange gewesen waren: Raubgräber. Menschen, die mit einer professionellen Ausstattung auf die Suche nach Schätzen aus der Vergangenheit gehen.
Archäologie