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Arbeitskampf: Bayerische Kliniken streiken: Sparkassen folgen

Arbeitskampf

Bayerische Kliniken streiken: Sparkassen folgen

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    Eine Flagge von Verdi weht bei einem Warnstreik vor einem Hochhaus.
    Eine Flagge von Verdi weht bei einem Warnstreik vor einem Hochhaus. Foto: Fabian Sommer, dpa (Symbolbild)

    Erst Krankenhäuser und Altenpflege, dann Sparkassen - den Tarifkonflikt im öffentlichen Dienst bekommen in dieser Woche auch die Bürgerinnen und Bürger in Bayern zu spüren. Am Dienstag gingen die Beschäftigten zahlreicher Krankenhäuser in den Warnstreik. Am Mittwoch sollen nun die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von 17 bayerischen

    Mehr als 30 kommunale Krankenhäuser und Bezirkskliniken sowie mehrere Einrichtungen der Altenhilfe beteiligen sich nach Angaben der Gewerkschaft Verdi am Arbeitskampf. Schwerpunkt sollten demnach Dienstag und Mittwoch sein. Betroffen waren am Dienstag unter anderem Kliniken in Nürnberg, Aschaffenburg, Schweinfurt, Regensburg und Rosenheim. Am Mittwoch sind Warnstreiks beispielsweise in Altötting, Bayreuth und München geplant.

    Am Donnerstag und Freitag sollten insbesondere die Pflegekräfte, Therapeutinnen und Therapeuten, Handwerker, Verwaltungskräfte, der Patientenfahrdienst und die Beschäftigten in den Küchen der München Klinik an allen fünf Häusern ganztätig die Arbeit ruhen lassen. "Die Beschäftigten arbeiten dauerhaft am Limit", teilte Verdi mit. Nach dem Applaus für das Personal während der Corona-Krise hätten sich weder die Bezahlung noch die Arbeitsbedingungen gebessert.

    Am Klinikum Nürnberg legten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Beginn der Frühschicht am Dienstag ihre Arbeit nieder. "Der Notdienst ist gewährleistet", sagte der zuständige Verdi-Gewerkschaftssekretär Martin Schmalzbauer. "Es werden natürlich einige Operationen verschoben, aber nur planbare, die sonst auch immer verschoben werden. Das ist Alltag wegen des Personalmangels." Das

    Am Morgen hatten sich rund 2000 Beschäftigte im Gesundheitswesen in Mittelfranken zu einer Kundgebung vor dem Klinikum-Nord in Nürnberg zusammengefunden. Später zogen sie durch die Stadt bis zum Gesundheitsministerium. "Die Beschäftigten sind wütend", sagte Schmalzbauer. So sollten diese laut dem Angebot der Arbeitgeber auf Einkommen verzichten müssen, wenn es dem Betrieb schlecht gehe.

    Verdi will für die bundesweit 2,5 Millionen Beschäftigten von Bund und Kommunen 10,5 Prozent mehr Lohn durchsetzen, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat. Die Arbeitgeber bieten schrittweise fünf Prozent mehr bei zweijähriger Laufzeit sowie 2500 Euro Einmalzahlung. Die dritte Verhandlungsrunde ist für Ende März vorgesehen.

    Am Mittwoch sollen nach Verdi-Angaben die Geschäftsstellen und Filialen von Sparkassen teilweise geschlossen bleiben. Betroffen seien die Sparkassen Aschaffenburg-Alzenau, Mainfranken Würzburg, Oberpfalz Nord, Bamberg, Coburg-Lichtenfels, Schweinfurt-Haßberge, Bad Kissingen, Nürnberg, Fürth, Erlangen, Regensburg, Neumarkt-Parsberg, Amberg-Sulzbach, Kreissparkasse Kelheim, Ingolstadt-Eichstätt, Schwaben-Bodensee, Allgäu und die Stadtsparkasse München. Auf dem Münchner Odeonsplatz ist zudem eine Kundgebung geplant.

    (dpa)

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