In keine andere deutsche Stadt pendeln so viele Menschen zur Arbeit wie nach München. 444.000 in der Landeshauptstadt sozialversicherungspflichtig Beschäftigte wohnen außerhalb, wie das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) am Donnerstag mitteilte. Und die Zahl steigt: Am Stichtag 30. Juni 2022 waren es etwa 44.000 mehr als ein Jahr zuvor und gut 100.000 mehr im Vergleich zu 2012.
Auf Platz zwei der Pendlermagnete in Deutschland liegt Frankfurt am Main mit 397.000 Einpendlern. In Bayern geht der zweite Platz an Nürnberg mit 164.000 Einpendlern vor Regensburg mit knapp 81.000 und Augsburg mit knapp 77.000. Setzt man die Zahl der Einpendler allerdings ins Verhältnis zu den Jobs vor Ort, fällt das Ranking ganz anders aus: Dann liegt München mit einem Pendleranteil von 47 Prozent hinten und Erlangen mit 68 Prozent an der Spitze.
Die weitesten Wege zur Arbeitsstelle legten vergangenes Jahr die Menschen aus Landsberg am Lech zurück. Im Schnitt - Strecken innerhalb der Gemeinde mitgerechnet - waren es 27 Kilometer. Dahinter folgten Pfaffenhofen an der Ilm mit 26,4 und Erding mit 25,5 Kilometern. Auch bundesweit sind das mit die längsten Wege.
Die kürzesten Arbeitswege in Bayern gab es den BBSR-Daten zufolge in und aus Passau, Erlangen, Nürnberg und München mit Werten zwischen 10,5 und 10,8 Kilometern - das gehört auch im bundesweiten Vergleich zu den kürzesten Distanzen. Gerade in Zeiten von Homeoffice bedeutet das aber nicht, dass diese Strecke auch jeden Tag zurückgelegt wird, heißt es vom BBSR. Auch welche Verkehrsmittel die Pendler nutzen, geht aus der Statistik nicht hervor.
(dpa)