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Allianz Arena: Gleitschirmflieger wegen EM-Störaktion vor Gericht

Allianz Arena

Gleitschirmflieger wegen EM-Störaktion vor Gericht

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    Die Justitia ist an einer Scheibe am Eingang zum Oberlandesgericht zu sehen.
    Die Justitia ist an einer Scheibe am Eingang zum Oberlandesgericht zu sehen. Foto: Rolf Vennenbernd, dpa (Symbolbild)

    Mit einem Gleitschirm fliegt ein Mann bei einem Spiel der Fußball-Europameisterschaft 2021 in die Allianz Arena: Ab dem heutigen Dienstag (10.00 Uhr) muss sich ein Greenpeace-Aktivist deshalb vor dem Amtsgericht München verantworten. Durch den Flug, der mit einem Absturz aufs Spielfeld endete, hatten sich zwei Menschen auf den Zuschauerrängen verletzt.

    Laut Anklage flog der Mann am 15. Juni 2021 kurz vor dem Anpfiff des Spiels Deutschland gegen Frankreich über das Stadion, wo er einen großen gelben Ball auf das Feld warf. Auf dem Ball und dem Gleitschirm waren Protestbotschaften gedruckt, die den EM-Sponsor Volkswagen wegen der Herstellung von Autos mit Verbrennungsmotor kritisierten.

    Der Gleitschirm verfing sich in einem Stahlseil, wodurch der Angeklagte die Kontrolle verlor und in einen Sturzflug geriet. Dabei flog der Mann nur wenige Meter über der Zuschauertribüne und verletzte einen französischen Tontechniker. Ein abspringendes Teil des Fluggeräts verletzte einen Dopingkontrolleur der UEFA, der daraufhin in ein Krankenhaus kam. Für das Gebiet im Umkreis der Allianz Arena war während des Spiels ein Flugverbot in Kraft.

    Der Volkswagen-Konzern lehnte eine Stellungnahme zu dem Verfahren ab. Der mutmaßliche Flieger ist wegen vorsätzlicher Gefährdung des Luftverkehrs und Körperverletzung angeklagt. Außerdem muss sich ein weiterer Mann verantworten, der bei den Vorbereitungen geholfen und aus Sicherheitsgründen kurz vor dem Flug die Polizei informiert haben soll. Das Urteil soll im Laufe des Tages fallen.

    (dpa)

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