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Allgäuer nach Lawine am Mont Blanc am 5. August vermisst: Spendenaufruf nach Absturz

Alpen

Tragödie am Mont Blanc: Allgäuer seit Gletscherunglück im August vermisst

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    Ein junger Mann, der im Allgäu lebte, ist am Mont Blanc verunglückt.
    Ein junger Mann, der im Allgäu lebte, ist am Mont Blanc verunglückt. Foto: picture alliance / dpa (Archiv)

    „Carmen und Simons große Liebe waren die Berge“ - so startet ein aktueller Post des Allgäuer Hilfsfonds im November 2024. Der Verein berichtet darin von einem jungen Paar, das ursprünglich aus Aalen kommt, aufgrund der Liebe zu den Bergen aber nach Nesselwang ins Allgäu zog.

    Dort kauften die beiden ein Haus und renovierten es. „Das Glück schien perfekt zu sein - bis zum 5. August 2024“, heißt es in dem Post. Der junge Mann und ein Freund starteten eine „sehr gut vorbereitete“ Tour auf den Mont Blanc. Während die beiden wanderten, löste sich ein Gletschereisblock, ein sogenannter Sérac, mit einem geschätzten Gewicht von 500 Tonnen - und landete genau an der Stelle, an der die beiden Männer unterwegs waren.

    Allgäuer am Mont Blanc vermisst: Verein bittet um Spenden

    Die Wucht des Gletschereisblocks löste eine Lawine aus. „Nach derzeitigen polizeilichen Ermittlungen ist Simon in eine Gletscherspalte gerutscht und es liegen circa zehn Meter Schnee und Eis über ihm. Bergungsversuche blieben leider erfolglos.“

    Dass der junge Mann noch lebt, scheint aussichtslos - trotzdem gilt er weiterhin als vermisst, eine Sterbeurkunde liegt nicht vor, informiert der Verein in seinem Post. Für seine Frau bedeutet das nicht nur einen schweren Schicksalsschlag, sondern auch ärgerliche Formalitäten: „Zahlungen können teilweise nicht gestoppt werden, da Simon weiterhin als vermisst gilt und keine Sterbeurkunde vorliegt.“ Die junge Frau muss außerdem die Kredite für das Haus in Nesselwang abbezahlen. Der Verein bittet daher nun um Spenden für die junge Frau: „Bitte helft Carmen!“

    Bereits im August berichteten mehrere Medien unter Berufung auf die Presseagentur APA, dass bei dem Unglück zwei Deutsche im Alter von 30 und 39 Jahren vermisst wurden. Ein Franzose kam ums Leben. Ein Sprecher des Departements Haute-Savoie schrieb auf X, dass sich der Vorfall in den frühen Morgenstunden gegen 2.30 Uhr ereignet hatte. Die Passage, in der es zu dem Unglück kam, wird aufgrund der Fels- und Eisstürze auch „Couloir de la mort“ (“Korridor des Todes“) genannt.

    Der Mont Blanc ist mit 4805 Metern der höchste Berg der Alpen und liegt in Frankreich an der Grenze zu Italien. Immer wieder kommt es an dem Berg zu Abstürzen, der Deutsche Alpenverein warnt beispielsweise auf seiner Website: „Jeden Sommer kommt es dort im Schnitt zu 15 schweren Unfällen, wovon vier tödlich ausgehen.“ Im Sommer 2023 verunglückte ein Augsburger am Mont-Blanc-Massiv tödlich.

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