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Allgäu: Neuer Nachweis: Wolf GW999m weiter im Grenzgebiet unterwegs

Allgäu

Neuer Nachweis: Wolf GW999m weiter im Grenzgebiet unterwegs

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    Das Bild zeigt einen Wolf, der im November 2021 bei Balderschwang fotografiert wurde. Ob es sich dabei um GW999m handelt, ist unklar.
    Das Bild zeigt einen Wolf, der im November 2021 bei Balderschwang fotografiert wurde. Ob es sich dabei um GW999m handelt, ist unklar. Foto: Naturpark Nagelfluhkette

    Der "Allgäuer" Wolf ist weiter in seinem Jagdrevier im Grenzgebiet zu Österreich unterwegs. Das zeigen neue Spuren, wie das bayerische Landesamt für Umwelt (LfU) jetzt auf Anfrage der Allgäuer Zeitung bestätigte.

    Der Wolf mit der offiziellen Bezeichnung GW999m - GW steht für Grauer Wolf, 999 für seine genetische Kennung, das m steht für männlich - war erstmals am 27. Juli 2018 im Allgäu nachgewiesen worden. Drei tote Schafe, die damals nahe Immenstadt entdeckt wurden, konnten dem Tier zugeordnet werden, ebenso ein totes Kalb, das einen Monat zuvor in Burgberg im Oberallgäu gerissen worden war.

    Später war das Tier im Bregenzer Wald unterwegs, wie gesicherte Genspuren zeigten. Im Frühjahr 2020 dann der nächste Nachweis von GW999m: Im Rohrmoostal, im Grenzgebiet zwischen dem Oberallgäu und Vorarlberg, wurde Kot - die sogenannte Losung - des Wolfs entdeckt. Damit war für die Experten klar: Der Wolf hatte sich hier im Grenzgebiet von Allgäu und Vorarlberg angesiedelt. "Nach Bewertung der in Bayern erhobenen Monitoringdaten und von Nachweisen im Bregenzer Wald (Österreich) ergibt sich in der Rückschau das Bild eines standorttreuen Einzeltieres", hieß es damals beim LfU.

    Wolf GW999m seit 2018 im Grenzgebiet Allgäu-Österreich heimisch

    Im Winter 2021/2022 fanden die Experten abermals eine Spur von GW999m. Der Wolfsrüde hatte in Österreich zugeschlagen, DNA-Spuren an einem gerissenen Wildtier verrieten ihn. Dann blieb der Wolf erst einmal verschwunden.

    Im Allgäu selbst wurde seitdem keine Spur des Tieres mehr gesichert. Seit kurzem ist aber klar, dass das Tier immer noch in seinem Jagdrevier unterwegs ist: "Nach Auskunft der Kolleginnen und Kollegen aus Österreich wurde der männliche Wolf GW999m zuletzt am 10. Februar 2023 auf österreichischer Seite im Grenzgebiet zu Bayern an einem Wildtierriss nachgewiesen", berichtete ein Sprecher des LfU jetzt auf Anfrage.

    Hinweise, dass der Rüde inzwischen eine Partnerin gefunden, oder gar eine Rudel gegründet hätte, gibt es nicht. Deshalb wertet die Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes zum Thema Wolf (DBBW) ihn auch weiter als Einzeltier.

    In Österreich wurden von Januar bis Anfang Juni dieses Jahres 40 Wölfe erfasst. Im vergangenen Jahr verzeichneten die Behörden rund 2000 gerissene oder verschwundene Nutztiere allein im Bereich der Almwirtschaft.

    Im Allgäu wurden 2022 nur drei Wölfe festgestellt:

    • Am 28. September wurde Wolf GW2906m im Ostallgäu anhand von DNA-Spuren bei einem Wildtier-Riss identifiziert.
    • Am 26. April verscheuchte im Westallgäu ein Landwirt einen Wolf von seinen Schafen. Ein Video zeigte damals den Vorfall. Verwertbare Spuren hinterließ das Tier nicht.
    • Am 12. Februar riss Wolf GW2187m ein Wildtier im Ostallgäu.
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