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Allgäu: "Kulturdenkmal": Holzpenis am Grünten steht wieder

Allgäu

"Kulturdenkmal": Holzpenis am Grünten steht wieder

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    Eine Initiative in den Sozialen Medien zeigte Wirkung: Das Bild vom umgeworfenen Penis auf dem Grünten ist Geschichte. Jetzt steht die Holzskulptur wieder.
    Eine Initiative in den Sozialen Medien zeigte Wirkung: Das Bild vom umgeworfenen Penis auf dem Grünten ist Geschichte. Jetzt steht die Holzskulptur wieder. Foto: Thomas

    Das wohl ungewöhnlichste "Kulturdenkmal" des Allgäus steht wieder: ein rund zwei Meter großer Holzpenis, der seit etwa vier Jahren den Grat des knapp 1738 Meter hohen Grünten ziert. Nachdem die Skulptur aus unbekannten Gründen zu Fall gebracht worden war, hatten sich in sozialen Netzwerken viele Nutzer zu Hilfseinsätzen bereiterklärt - offenbar erfolgreich. Zunächst hatte die Allgäuer Zeitung berichtet.

    "Es kam schon öfter vor, dass er umgefallen ist", sagt der ehemalige Wirt der Grüntenhütte, Norbert Zeberle. Das Gebäude liegt nur wenige Hundert Meter von der aus einem Stamm geschnitzten Skulptur entfernt, die beim Online-Kartendienst Google Maps sogar als "Kulturdenkmal" ausgewiesen ist. Zeberle vermutet, dass sich Kühe daran gerieben und den Penis dadurch umgeworfen haben.

    Wahrscheinlich schafften junge Leute den Holzpenis auf den Grünten

    Wie die Skulptur auf den Berg kam, weiß Zeberle nicht genau. "Die stand am 1. Mai auf einmal da", sagt er. Junge Leute aus Rettenberg hätten den Holzpenis offenbar mit einem Schlitten auf den Berg gezogen. "Wir waren überrascht, haben ihn aber gleich als unseren Maibaum vermarktet." Beschwert hätten sich über das Phallussymbol nur wenige Wanderer. "Ziemlich humorlos", findet Zeberle. "Es ist doch schön, wenn man in Corona-Zeiten über so etwas lachen kann."

    Bei der Gemeinde Rettenberg sieht man die Sache ebenfalls entspannt: Die Skulptur befinde sich auf Privatgrund und nicht direkt am Wanderweg, betont Bürgermeister Nikolaus Weißinger (CSU). Durch die mangelnde "Standfestigkeit" des Holzpenis sei bisher auch niemand zu Schaden gekommen. Also gebe es für die Gemeinde auch keinen Anlass, etwas zu unternehmen. (dpa)

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