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Alfons Schubeck ist Freigänger: Promikoch erhält Hafterleichterung

TV-Koch

Promikoch Alfons Schuhbeck erhält Hafterleichterungen

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    Promikoch Alfons Schuhbeck wurde nach Informationen der Bild in die JVA Andechs-Rothenfeld verlegt.
    Promikoch Alfons Schuhbeck wurde nach Informationen der Bild in die JVA Andechs-Rothenfeld verlegt. Foto: Sven Hoppe, dpa (Archivbild)

    Nicht einmal ein halbes Jahr, nachdem Alfons Schuhbeck seine Haftstrafe in der Justizvollzugsanstalt (JVA) Landsberg angetreten hat, ist der Promikoch bereits Freigänger. Wie die Leiterin der JVA, Monika Groß, unserer Redaktion bestätigte, wurde der 74-Jährige am Montag in die Anstalt Andechs-Rothenberg verlegt. 

    Aus Justizkreisen heißt es weiter, dass der frühere Großgastronom das Gefängnis tagsüber verlassen darf. Zuvor hatte die Bild-Zeitung berichtet. Nach Angaben des Blatts wird Schuhbeck tagsüber in "Schuhbecks Company" arbeiten. Dieses einstige Unternehmen des Kochs führt inzwischen sein alter Freund, der Immobilien-Investor Frank Raudies. Die "Company" betreibt auch Schuhbecks Gewürzläden. 

    Steuerhinterziehung: Drei Jahre und zwei Monate Haft für Schuhbeck

    Auch Hafterleichterungen, etwa, dass er sich in der Außenstelle Rothenberg freier bewegen darf, wurden Schuhbeck gewährt – wegen "guter Führung". Der Koch war im Oktober 2022 zu drei Jahren und zwei Monaten Gefängnis verurteilt worden. Er hatte 2,3 Millionen an Steuern hinterzogen, unter anderem, indem er mit einer geheimen Software Rechnungen seiner Restaurants manipuliert hatte.

    Ob ein Häftling sich gut führt oder nicht, beurteilen die Justizvollzugsbeamten vor Ort. Die Bediensteten, die am meisten mit dem Häftling zu tun hätten, gäben dazu Stellungnahmen ab, sofern etwa Staatsanwaltschaft oder Gerichte das anfordern, erklärt JVA-Chefin Groß. In die Bewertung fließen etwa Fragen ein wie: Ist der Haftraum sauber? Wie verhält sich der Gefangene gegenüber den Bediensteten? Im konkreten Fall ist Schuhbeck gut informierten Kreisen zufolge auch zugutegekommen, dass er freiwillig in der Gefängnisbücherei arbeitete. Als Häftling im Rentenealter hätte er das nicht tun müssen. In seiner aktiven Zeit hatte Schuhbeck mehr als 20 Kochbücher geschrieben. 

    Schuhbecks Fall erinnert an Uli Hoeneß, der ebenfalls wegen Steuerhinterziehung ins Gefängnis musste. Auch der Ehrenpräsident des FC Bayern wurde 2015 nach Andechs-Rothenfeld verlegt und durfte das Gefängnis dann tagsüber verlassen. Keine zwei Monate später wurde er auf Bewährung entlassen. Allerdings hatte er da schon die Hälfte seiner Strafe verbüßt. Auch Schuhbeck dürfte endgültig frühestens nach Verbüßung dieser sogenannten Halbstrafe freikommen. 

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