Am 9. Dezember war eine 39-jährige hochschwangere Frau aus Nürnberg verschwunden. Die Ermittler gehen davon aus, dass sie Opfer eines Gewaltverbrechens geworden ist. Jetzt hat die Polizei erneut den Main-Donau-Kanal abgesucht. Die Frau wohnte im Nürnberger Stadtteil Katzwang, der nicht weit von der Schifffahrtsstraße entfernt ist.
Alexandra R. aus Nürnberg vermisst: Keine Ergebnisse im Main-Donau-Kanal
Die Polizei setzte nach eigenen Angaben am Dienstag im Bereich von Hilpoltstein südlich von Nürnberg Drohnen und ein Hubschrauber ein. Die Ermittler nutzten bei der Suche aus der Luft aus, dass derzeit auf dem Kanal keine Frachter fahren, weil die jährlichen Wartungsarbeiten an den Schleusen stattfinden. Dadurch sei Wasser etwas klarer als sonst. Trotzdem ergab die Suche keine Ergebnisse. Aus dem Hubschrauber sei nichts Verdächtiges entdeckt worden, sagte ein Polizeisprecher. Die Drohnenaufnahmen müssten allerdings noch ausgewertet werden.
Schon Ende Dezember hatte die Polizei mit Tauchern den Main-Donau-Kanal abgesucht. Relevante Spuren wurden dabei nicht entdeckt.
Alexandra R. aus Nürnberg seit Dezember 2022 vermisst
Weil die 39-Jährige Bargeld, Ausweis und auch ihren Mutterpass zuhause gelassen hat, geht die Polizei davon aus, dass sie ihr Verschwinden nicht geplant hatte. Laut den Ermittlern verdichten sich die Hinweise auf eine Straftat.
Wie die Bild berichtete, ermittelte die Polizei gegen zwei mögliche Täter. Es bestehe zwar ein Tatverdacht, aber kein dringender. Die Ermittler hätten zahlreiche Hinweise erhalten. Keine davon sein entscheidend gewesen. Auch im Ausland hätte die Polizei Spuren geprüft. Die Polizei habe ein ein Rechtshilfeersuchen an Rumänien gestellt, sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Mittelfranken Anfang Februar. Dies solle es ermöglichen, dort Personen befragen oder Fakten überprüfen zu können. Die Vermisste stammt den Angaben zufolge aus dem Land.