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Afrikanische Schweinepest aktuell in Deutschland & Bayern: Fälle & Karte

Tierseuche

Schweinepest-Ausbrüche: So ist die Lage in Bayern und Deutschland

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    Die Afrikanische Schweinepest breitet sich aus. Sie wird vor allem über Schwarzwild weitergetragen - kann nach einiger Zeit auch in Zuchtbetrieben auftreten.
    Die Afrikanische Schweinepest breitet sich aus. Sie wird vor allem über Schwarzwild weitergetragen - kann nach einiger Zeit auch in Zuchtbetrieben auftreten. Foto: Lino Mirgeler, dpa

    Die Afrikanische Schweinepest breitet sich in Deutschland aus - und hat nun wohl auch Baden-Württemberg erreicht. Am Freitag meldete das Landwirtschaftsministerium in Stuttgart, dass es einen Verdachtsfall bei einem Wildschwein im Rhein-Neckar-Kreis gebe. Nachdem es bereits in den beiden angrenzenden Bundesländern Rheinland-Pfalz und Hessen Fälle gegeben hatte, konnte bereits damit gerechnet werden, dass sich die Viruserkrankung auch Richtung Süden ausbreitet. Für den Menschen ist die Schweinepest ungefährlich, doch sowohl für Haus- als auch Wildschweine verläuft sie fast immer tödlich.

    Schweinepest verbreitet sich in Deutschland: Keine aktiven Fälle in Bayern

    Die Liste der Fälle in Deutschland wird somit länger und länger. Seitdem im Frühsommer die ersten Fälle in diesem Jahr bekannt geworden sind, gab es in mehreren Bundesländern Ausbrüche. Betroffen sind Rheinland-Pfalz, Hessen, Brandenburg, Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern - nun vermutlich auch Baden-Württemberg. Das geht aus dem TierSeuchenInformationsSystem (TSIS) des Friedrich-Loeffler-Instituts hervor, dem Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit.

    In Bayern ist derweil kein aktiver Fall oder Verdachtsfall von Afrikanischer Schweinepest (ASP) bekannt, wie das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz unserer Redaktion auf Nachfrage mitteilte. Seit der Ausbreitung der Seuche wurden im Freistaat verstärkte Maßnahmen ergriffen, um ein Übergreifen aus den benachbarten Bundesländern zu verhindern. So gilt etwa in einigen Landkreisen, die an Hessen grenzen, eine Untersuchungspflicht auf die Afrikanische Schweinepest für alle verendeten und notgetöteten gehaltenen Schweine, schreibt das Bayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) auf seiner Webseite. Außerdem darf Wildschweinfleisch aus den betroffenen Gebieten nur nach negativer Untersuchung auf ASP verwertet werden. Seit geraumer Zeit werden auch Wildschutzzäunen in grenznahen Gebieten Bayern errichtet, etwa entlang der Autobahnen.

    Afrikanische Schweinepest in Deutschland: Karte zeigt Ausbreitung

    Um sich zu schützen, weisen Bundesländer teilweise auch Sperrzonen zu betroffenen Nachbarregionen aus. So hatte es auch Baden-Württemberg gemacht - und sowohl eine Zone für infizierte Tiere als auch eine weitere als Pufferzone eingerichtet.

    Wer sich darüber informieren möchte, wo es aktive Fälle von Schweinepest in Deutschland gibt, findet eine Übersicht im TSIS des Friedrich-Loeffler-Instituts. Dort sind alle Fälle in einer tagesaktuellen Liste aufgeführt, die man beispielsweise nach Datum der Meldungen sortieren kann. Wer stattdessen eine Deutschland-Karte sehen möchte, um die Ausbreitung auch visuell dargestellt zu bekommen, kann oben rechts auf der Seite auf „Fälle auf Karte darstellen“ klicken.

    Übertragung und Verbreitung der Schweinepest: Wie gefährlich ist sie?

    Am 10. September 2020 war der erste Fall von Afrikanischer Schweinepest in Deutschland bekannt geworden, damals bei einem Tier in Brandenburg. Laut LGL gab es in Deutschland (Stand August 2024) insgesamt bisher rund 6000 Fälle von Afrikanischer Schweinepest bei Wildschweinen. Der bislang letzte Fall im Südwesten - bis zu dem neuen Verdachtsfall - datiert aus dem Jahr 2022, als ein Tier im Landkreis Emmendingen in Baden-Württemberg betroffen war.

    Ein Ausbruch der Krankheit kann in schweinehaltenden Betrieben zu einem Existenzrisiko werden. Die Krankheit verläuft bei über 90 Prozent der Schweine tödlich. Oft bleibt nur der Ausweg der Tötung des gesamten Tierbestandes. Es gibt derzeit keine Möglichkeit, Schweine durch Impfungen gegen die ASP zu schützen. Sie wird von Tier zu Tier übertragen oder auch indirekt, etwa über kontaminiertes Futter, weggeworfene Speisereste, Kleidung oder Fahrzeuge. Sie betrifft dabei aber lediglich Schweine (Haus- und Wildschweine), keine anderen Tiere.

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