Pendler und Reisende auf der A 96 müssen in den kommenden Jahren mit erheblichen Verkehrsstörungen rechnen. Bis 2014 müssen die Tunnel zwischen Landsberg am Lech und München an neue europäische Sicherheitsbestimmungen angepasst werden. Dafür müssen unter anderem zusätzliche Fluchtwege und Brandschutzeinrichtungen geschaffen werden. Das geht aber nicht ohne Baumaßnahmen, die den Verkehr beeinträchtigen.
EU reagiert damit auf verheerende Unglücke in Autobahntunnel
Hintergrund ist eine EU-Richtlinie, nach der alle Tunnel auf europäischen Autobahnen einheitlichen Sicherheitsstandards genügen müssen. Damit reagiert die Europäische Union auf verheerende Unglücke in Autobahntunnel, wie etwa im Schweizer Gotthard-Tunnel im Oktober 2001, bei dem 30 Menschen ums Leben kamen. Bis zum 30. April 2014 muss die Richtlinie umgesetzt werden.
Betroffen sind auf der A 96 der Etterschlager und der Echinger Tunnel. Besonders heikel dürfte die Modernisierung des letzteren werden. Bei vielen Tunnel ist der Umbau unter laufendem Verkehr möglich - entweder dadurch, dass Nachtbaustellen eingerichtet werden, oder aber nur eine Spur pro Fahrtrichtung gesperrt wird. Beim Echinger Tunnel jedoch geht das nicht. Weil hier noch zusätzliche Be- und Entwässerungsleitungen sowie Fluchttreppenhäuser geschaffen werden sollen, müsste mindestens ein Tunnel geschlossen werden.
Bis zu 20 Kilometer lange Staus befürchtet
Gernot Rodehack von Autobahndirektion Südbayern in Kempten befürchtet, dass sich in diesem Fall bis zu 20 Kilometer lange Staus mit einem massiven volkswirtschaftlichen Schaden auf der stark befahrenen Autobahn bilden. Um das zu verhindern, soll bereits 2013 mit dem Bau einer Umgehung begonnen werden. Der Verkehr in Fahrtrichtung München soll dann über die ausgebaute Staatsstraße 2070 bis zur Windachbrücke führen. Zwischen Eching und Greifenberg ist die