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Zufälliger Abgleich: Vergewaltiger aus Raum Memmingen durch DNS-Probe identifiziert

Zufälliger Abgleich

Vergewaltiger aus Raum Memmingen durch DNS-Probe identifiziert

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    Untersuchung von fluoreszierender DNS.
    Untersuchung von fluoreszierender DNS. Foto: dpa

    Es ist eine Sternstunde kriminalistischer Ermittlungsmethoden mit moderner Software: Memminger Polizeibeamte erwischen einen Mann bei einem Bagatellfall. Im Rahmen der erkennungsdienstlichen Behandlung stellt sich später heraus, dass er ein mehrfacher Sexualstraftäter ist.

    Der 48-Jährige aus dem kleinen Dorf bei Memmingen hat im Dezember 1997 mitten in Geisenfeld bei Ingolstadt eine Frau überwältigt und auf einem Spielplatz zum Sex gezwungen. Nur wenige Wochen später schlägt er wieder zu. Diesmal in

    Bei einer Verkehrskontrolle gerät der Fahrer unter Verdacht

    Ravensburg ist am 13. Mai 1999 Tatort des vierten und mutmaßlich letzten Verbrechens des Mannes. Die junge Frau will nach einer Lichterprozession heim, als sie der Täter aus dem Dunklen überfällt. Er bedroht sie mit dem Tod, wirft sie auf den Boden und würgt sie. Er wird allerdings gestört: Eine Gruppe junger Leute nähert sich dem Tatort, der Unbekannte flüchtet.

    Die jahrelangen intensiven Bemühungen der zuständigen Kriminalpolizeidienststellen scheinen zunächst erfolglos zu bleiben. Es gibt keine neuen Straftaten, die in das Schema passen. Aber dann schlägt Kommissar Zufall zu: Im Februar dieses Jahres wird der Mann von der Polizei bei einer Verkehrskontrolle gestoppt. Auf dem Beifahrersitz seines Wagens sitzt ein Drogensüchtiger. Weil die

    Nach Wochen spuckt der Polizeicomputer beim routinemäßigen Abgleich der DNS dann den Volltreffer aus. Der Deutsche, dessen Familienstand den Behörden bis heute unbekannt ist, wird festgenommen. Seither sitzt er in der Justizvollzugsanstalt Neuburg an der Donau in Untersuchungshaft. Die weiteren Ermittlungen knüpfen das Netz noch dichter: Der Mann hat sich zu den jeweiligen Tatzeiten im Auftrag seines Arbeitgebers beruflich dort aufgehalten, wo sich die Vergewaltigungen abgespielt haben.

    Der Angeklagte schweigt zu den Vorwürfen

    Ab heute muss sich der Bauarbeiter vor der Großen Strafkammer am Landgericht Ingolstadt verantworten. Die Anklage wirft ihm Vergewaltigung in vier Fällen und Körperverletzung in zwei Fällen vor. Fünf Verhandlungstage sind angesetzt. Das Urteil soll am 19. Januar fallen. Das Gericht wird 27 Zeugen hören, darunter auch die Opfer. Einige dieser Frauen sind seit der Tat traumatisiert und mussten sich therapieren lassen. Ihr Albtraum geht jetzt weiter. Nach langen Jahren seelischer Qual müssen sie im Zeugenstand ihrem Peiniger von einst gegenübertreten. Die Aussage vor

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