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Zika-Virus: Mindestens 37 Zika-Fälle in Bayern dieses Jahr

Zika-Virus

Mindestens 37 Zika-Fälle in Bayern dieses Jahr

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    Dieses Jahr haben sich mindestens 37 Bayern mit dem Zika-Virus infiziert.
    Dieses Jahr haben sich mindestens 37 Bayern mit dem Zika-Virus infiziert. Foto: US CfDCaP, dpa

    Mindestens 37 Menschen aus Bayern haben sich in diesem Jahr mit dem Zika-Virus infiziert. Allein 20 Fälle stammen aus dem August und September, wie Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) bekanntgab.  "Mögliche Erklärungen für diese Entwicklung sind die höhere Zahl an Reiserückkehrern aus Risikogebieten und die zunehmende Anzahl an Laboren, die die Diagnostik vornehmen können."

    Alle Fälle in Bayern betreffen Personen, die sich in einem bekannten Risikogebiet aufgehalten haben - in 36 der 37 Fälle ist das Süd- oder Mittelamerika. "Bisher ist keine Übertragung innerhalb Bayerns bekannt - weder durch Mückenstiche noch durch sexuelle Kontakte", sagte Huml. Die Zahl der Infizierten könnte noch höher liegen: Erst seit dem 1. Mai gibt es eine Meldepflicht für die Virus-Erkrankung. 

    Zika: Gefährlich vor allem für Schwangere

    Zika und Mikrozephalie

    Eine Infektion mit dem Zika-Virus in der Schwangerschaft kann beim Fötus zu Mikrozephalie und anderen Fehlbildungen des Gehirns führen – insbesondere, wenn sich die Mutter im ersten Schwangerschaftsdrittel infiziert hat.

    Die von einer Mikrozephalie betroffenen Kinder werden mit einem besonders kleinen Kopf geboren. Folgen können geistige Behinderung und andere schwerwiegende neurologische Störungen sein.

    Seit Oktober 2015 wurde in Brasilien ein Anstieg von Mikrozephalie-Fällen beziehungsweise von Schädigungen des Zentralen Nervensystems bei Neugeborenen beobachtet. Das Zikavirus wurde außerdem im Hirngewebe verstorbener und von Fehlbildungen betroffener Föten nachgewiesen.

    Der Zusammenhang zwischen Zika und Mikrozephalie ist noch nicht vollstäbndig erforscht - etwa das gesamte Spektrum an Schäden, das eine Infektion auslösen kann oder in wie weit der Zeitpunkt der Infektion in der Schwangerschaft das Fehlbildungsrisiko beeinflusst. (Quelle: RKI)

    Bei den meisten Menschen löst Zika eher milde Symptome aus - allerdings kann eine Infektion für Schwangere gravierende Folgen haben. Es gilt als erwiesen, dass Zika Fehlbildungen bei Ungeborenen verursachen kann, wenn sich die Schwangere infiziert.

    Das Zika-Virus wurde erstmals vor etwa 70 Jahren entdeckt und hat sich in vielen tropischen und subtropischen Ländern ausgebreitet. Das Virus wird meist von bestimmten Mücken übertragen - eine sexuelle Übertragung ist ebenfalls möglich. Das Gesundheitsministerium rät daher für einen Zeitraum von sechs Monaten nach einer Reise in ein Risikogebiet zu geschütztem Geschlechtsverkehr. dpa/lby

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