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Würzburg: Würzburger Kinderporno-Fall: Kirche bietet besorgten Eltern Hilfe an

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Würzburger Kinderporno-Fall: Kirche bietet besorgten Eltern Hilfe an

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    Der Tatverdächtige soll kleine Buben missbraucht, die Taten gefilmt und Fotos sowie Videos verbreitet haben. Vergangene Woche hatten Polizisten unter anderem eine Kita durchsucht.
    Der Tatverdächtige soll kleine Buben missbraucht, die Taten gefilmt und Fotos sowie Videos verbreitet haben. Vergangene Woche hatten Polizisten unter anderem eine Kita durchsucht. Foto: Daniel Peter

    Da im Würzburger Kinderporno-Fall auch eine evangelische Kindertagesstätte betroffen ist, bietet die Kirche Eltern Hilfe an. In dieser Woche soll es mehrere Elternabende mit Mitarbeitern der städtischen Erziehungsberatungsstelle geben, teilte das Dekanat Würzburg der Deutschen Presse-Agentur mit. "Ein wichtiges Thema bei diesen Elternabenden wird die Frage sein: Wie können Eltern mit ihren Kindern in dieser Situation im Gespräch bleiben?"

    Würzburg: 37-Jähriger soll kleine Buben missbraucht haben

    Vergangene Woche hatten Polizisten unter anderem die Kita durchsucht, weil dort der Partner des mutmaßlichen Täters arbeitete. Der verdächtige 37 Jahre alte Sprachtherapeut soll über Jahre kleine Buben im Kindergartenalter missbraucht, die Taten gefilmt und Fotos sowie Videos verbreitet haben. Der Kita-Mitarbeiter kam auf freien Fuß, weil sich der Verdacht gegen ihn nicht erhärtet hatte. Er ist dem Dekanat zufolge bis auf weiteres vom Dienst freigestellt. 

    Die evangelische Kirche hat den Angaben nach bisher keine Hinweise darauf, dass Kinder in ihrer Tagesstätte betroffen sein könnten. "Davon ist uns derzeit nichts bekannt", erklärte der Sprecher. 

    Mutmaßlicher Täter war in Würzburger Kita tätig

    Auch der mutmaßliche Täter arbeitete in der Einrichtung im Stadtteil Heuchelhof: "Dem Hauptverdächtigen wurden für seine Tätigkeit als Logopäde die Räume der Kita zur Verfügung gestellt. Dort hat er in eigener Verantwortung mehrere Therapien pro Woche durchgeführt."

    Seit Beginn der Ermittlungen können Kita-Eltern mit Mitarbeitern von "Notfallseelsorge in Schulen" sprechen. Das Team sei auch in dieser Woche in der Kita. "Sehr hilfreich war auch die Unterstützung durch die Verhandlungsgruppe der Polizei, die ebenfalls in den ersten Tagen viele Gespräche mit Eltern und Mitarbeitenden geführt hat", so der Sprecher. "Die Angebote werden so lange aufrechterhalten, wie es für Eltern, Kinder und auch Mitarbeitende notwendig und hilfreich ist." Für die Eltern stehe die Sicherheit ihrer Kinder im Mittelpunkt. 

    An einem ersten Elternabend nach Aufkommen der Vorwürfe am Donnerstag hatten alle Mitarbeiter der Kita, Leitung und Träger, Vertreter der Polizei und von Beratungsstellen Fragen der Eltern beantwortet. "Wichtig war die Aussage der Polizei, dass in der Kita für die Sicherheit der Kinder gesorgt ist und nicht gegen die Kita oder den Träger ermittelt wird", erklärte der Sprecher weiter. Besonders Experten der Erziehungsberatungsstelle hätten geraten, möglichst für Normalität daheim und in der Kita zu sorgen. Ein weiteres Thema sei gewesen, wie Eltern damit umgehen können, wenn sie bei ihrem Kind Anzeichen ungewöhnlichen oder beunruhigenden Verhaltens wahrnehmen. (dpa/lby)

    Lesen Sie dazu auch: Kindesmissbrauch: Diese Warnsignale sollten Eltern kennen

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