Er musste sich bereits 2013 vor dem dortigen Landgericht verantworten, weil er mit Drogen gehandelt hatte. Die Strafkammer verurteilte den Mann damals zu sechs Jahren und zehn Monaten Jahren Haft.
Während der Verhandlung sagte der Angeklagte immer wieder, er habe im Wissen des LKA gehandelt. Die Aussagen des heute 48-Jährigen aus Münnerstadt (Landkreis Bad Kissingen) wirkten für das Gericht damals aber unglaubwürdig. Nach dem Urteil ging der Mann in Revision, dabei gab ihm der Bundesgerichtshof in Teilen recht. Deshalb wird der Fall vor dem Würzburger Landgericht nun neu verhandelt.
Mittlerweile werfen Ermittlungen der Nürnberger Staatsanwaltschaft ein neues Licht auf den Fall. Die hat herausgefunden, dass mehrere LKA-Beamte ihre Spitzel zu Straftaten angestiftet und sie dabei unterstützt haben sollen. Das gilt als Strafvereitelung im Amt. Bereits am Donnerstag bezog das Innenministerium im Bayerischen Landtag dazu Stellung. Der Verdacht richtet sich gegen sechs Beamte, wie Innenminister Joachim Herrmann (CSU) im Landtag sagte. dpa/lby