Startseite
Icon Pfeil nach unten
Bayern
Icon Pfeil nach unten

Wetter: Wintersturm wütet in der Region - Wetter bleibt wechselhaft

Wetter

Wintersturm wütet in der Region - Wetter bleibt wechselhaft

    • |
    In der Gemeinde Martinszell im Oberallgäu krachte ein vom Wind abgenickter Baum in ein Wohnhaus und die daneben liegende Garage. Verletzt wurde niemand.
    In der Gemeinde Martinszell im Oberallgäu krachte ein vom Wind abgenickter Baum in ein Wohnhaus und die daneben liegende Garage. Verletzt wurde niemand. Foto: Ralf Lienert

    Eberhard war schon da, jetzt steht Franz vor der Tür und Gebhard hat sich auch schon angekündigt – und alle haben sie vor allem eines im Gepäck: schlechtes Wetter. „Ein Sturmtief jagt das Nächste“, kündigte am Montag der Deutsche Wetterdienst an. Wie auf der Autobahn zögen die Tiefdruckgebiete in den kommenden Tagen übers Land und brächten Schnee, Regen und jede Menge Wind mit.

    „Ganz so stürmisch wie am Sonntag und Montag wird es in Schwaben wohl nicht mehr, aber es bleibt wechselhaft“, prognostiziert Meteorologe Jürgen Schmidt von wetterkontor.de. Wer sich angesichts einiger milder Februartage  schon Hoffnungen auf einen baldigen Frühling gemacht habe, sei jedenfalls „zu früh zu guten Mutes“ gewesen.

    Sturm hinterlässt Schäden in Bayern

    Den meisten dürfte das in den vergangenen Tagen selbst bewusst geworden sein. Von Sonntag auf Montag fegten Sturmböen bis zu Orkanstärke über Bayern hinweg und richteten vielerorts Schäden an – auch in der Region. So stürzte in Augsburg ein Baum auf die Oberleitung der Straßenbahn und legte vorübergehend den Verkehr lahm. In Nördlingen demolierte ein vom Sturm abgeknickter Baum drei Autos. Und in Martinszell im Oberallgäu krachte ein Baum auf das Dach eines Wohnhauses. Von der Polizei geschätzter Sachschaden: 30.000 Euro.

    In Bad Wörishofen im Unterallgäu wollten die Verantwortlichen im Rathaus dagegen erst gar kein Risiko eingehen und schlossen wegen der Gefahr windbedingt herunterstürzender Glasscheiben eine Woche vor dem offiziellen Saisonende die Eishalle vorzeitig.

    Am stärksten blies der Wind in Schwaben laut Deutschem Wetterdienst in Harburg im Landkreis Donau-Ries. Hier wurden Böen mit einer Geschwindigkeit von bis zu 101 Kilometern pro Stunde gemessen, was einer Windstärke von zehn entspricht – ab Windstärke acht springen Versicherungen für etwaige Sturmschäden ein.

    Wetter in Bayern: Nach dem Sturm kam der Schnee

    Am Montag kehrte dann der Winter zurück – und auch das blieb nicht folgenlos. Im Landkreis Günzburg kam es aufgrund der schneebedeckten Straßen am Montagmorgen gleich zu zwei Unfällen, an denen Schulbusse beteiligt waren. In Ursberg kam ein Auto in einer Kurve ins Rutschen und rammte frontal einen entgegenkommenden Bus – verletzt wurde niemand. Ebenso wie in Aletshausen, wo ein Bus beim Anfahren ins Rutschen geriet, von der Straße abkam und gegen einen Gartenzaun prallte.

    In Ursberg rutschte ein Auto in einen Schulbus.
    In Ursberg rutschte ein Auto in einen Schulbus. Foto: Foto Weiss

    Und in München erschwerte das Schneegestöber am Montagmorgen die Rettung eines Kranführers, der in rund 50 Metern Höhe mutmaßlich einen Herzinfarkt erlitten hatte. Die Einsatzkräfte versuchten zunächst, den Mann per Hubschrauber aus seiner misslichen Lage zu befreien. Dies war wegen des schlechten Wetters jedoch nicht möglich. Schließlich kletterten Höhenretter auf den Kran und seilten den Mann ab.

    Sturm und Schnee in Bayern - Wetter bleibt wechselhaft

    Verantwortlich für das wechselhafte Wetter dieser Tage ist eine sogenannte Westwetterlage. Solche seien laut Meteorologen in dieser Jahreszeit durchaus üblich, wenngleich in den vergangenen Jahren im Winter seltener geworden. Nach einem etwas ruhigeren Dienstag warnen Wetterdienste für die kommenden Tage wieder vor Sturmböen mit bis zu 80 Stundenkilometern, Regen, Schnee und glatten Straßen.

    Und wann kommt dann nun der Frühling? „Bis Mitte April sollten wir uns schon noch gedulden“, sagt Meteorologe Schmidt. Wie man aktuell bei der Biathlon-WM in Schweden sehe, sei im Norden Europas noch viel kalte Luft übrig. „Und die wird immer wieder auch zu uns kommen“, prophezeit Schmidt.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden