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Wiesn 2021: Offiziell abgesagt: Auch 2021 gibt es kein Oktoberfest in München

Wiesn 2021

Offiziell abgesagt: Auch 2021 gibt es kein Oktoberfest in München

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    Auch 2021 wird es kein Oktoberfest in München geben.
    Auch 2021 wird es kein Oktoberfest in München geben. Foto: Andreas Gebert, dpa (Archiv)

    Jetzt ist klar: Auch 2021 wird es in München kein Oktoberfest geben. Das verkündete der Münchner Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) auf einer Pressekonferenz mit Ministerpräsident Markus Söder (CSU). Die Entscheidung sei nach einer Videoschalte mit Söder und zahlreichen bayerischen Bürgermeistern getroffen worden, um ein einheitliches Vorgehen bei Volksfesten in ganz Bayern zu ermöglichen: "Wir haben uns entschieden, dass die Gesundheit der Bevölkerung höher einzuschätzen ist, als das berechtigte Bedürfnis auf Volksfeste", erklärte Reiter.

    Münchner Oberbürgermeister Dieter Reiter: "Ein bisschen Wiesn geht nicht"

    Mit Blick auf die schwankenden Inzidenzen und die großen wirtschaftlichen Verpflichtungen von Schaustellern, Wirten und Veranstaltern entstehe ein beachtliches Risiko. So sei die Absage die einzige Möglichkeit gewesen. "Es war keine leichte Entscheidung. Das Oktoberfest ist einer der wichtigsten Termine im Jahr. Nicht nur für mich sondern auch für die Millionen Wiesn-Freunde", so Reiter. Selbst bei strengen Auflagen lohne das Fest auf der Theresienwiese sich nicht: "Es muss eine sichere und ausgelassene Atmosphäre geben können. Ein bisschen Wiesn geht nicht“, sagte Reiter. Man werde aber versuchen, kleinere dezentrale Feiern im Sommer zu ermöglichen.

    Auch für andere bayerische Volksfest sieht es düster aus: "Abstand und Maske sind im Bierzelt praktisch nicht umzusetzen", glaubt Söder. Bei zu vielen Auflagen sei auch die Beschädigung von Marken wie dem Münchner Oktoberfest oder dem Augsburger Plärrer denkbar. Auch ein Superspreader-Event könne eine Folge einer solchen Veranstaltung sein. Daher habe man sich entschlossen, den Kommunen von der Ausrichtung großer Volksfeste abzuraten. Formal müssen diese die Entscheidung allerdings unter Einhaltung der Gesetze selbst treffen. Doch das Infektionsschutzgesetz lässt in seinem aktuellen Zustand größere Feste vorerst nicht zu, sodass mindestens bis zum Auslaufen des Gesetzes am 30. Juni ohnehin kaum etwas stattfinden werde.

    Auch für den Augsburger Herbstplärrer sieht es 2021 schlecht aus

    Eine Möglichkeit seien aber kleinere dezentrale Feiern. Söder kündigte an, bei solchen Konzepten von Seiten des Freistaats "großzügig miteinander umzugehen". Dies sei bei den meisten Kommunalpolitikern in der Schalte auf offene Ohren gestoßen - auch, um Schaustellern und anderen Betroffenen wenigstens einen Teil ihrer Einnahmen zu ermöglichen. Voraussetzung dafür sei allerdings ein durchdachtes Konzept: "Halbgare Feste funktionieren nicht", warnte Söder.

    Das Oktoberfest findet traditionell von Mitte September bis Anfang Oktober statt. Bis dahin soll ein Großteil der Bevölkerung gegen Corona geimpft sein, doch auch das ändert nichts an Reiters Entscheidung: Die Impfprognosen seien schon öfter falsch gewesen. Eine Wiesn mit Zugangsbeschränkungen für bestimmte Personengruppen wäre für Reiter ohnehin nicht in Frage gekommen: "Es ist nur ein Volksfest, wenn das ganze Volk kommen kann", sagte er. Zudem sei es schwer umsetzbar, etwa den Impfstatus bei den Menschenmengen auf der Wiesn zu kontrollieren, ergänzte Söder auf Nachfrage.

    Keine große Hoffnung auf eine Wirtshauswiesn in München

    Viele Wirte in München hatten darauf gehofft, wenigstens eine sogenannte Wirtshauswiesn anbieten zu können, also ihre Gaststätten entsprechend zu dekorieren und Gerichte wie auf dem Oktoberfest anzubieten. Ein Oktoberfest in der Gaststätte sei allerdings "infektiologisch schwierig", sagte Reiter. Tatsächlich ist es unklar, ob die Gastronomie bis dahin wieder einen Verzehr vor Ort ermöglichen kann. Allerdings wolle man als Alternative versuchen, wieder Konzepte wie einen "Sommer in der Stadt" sowie kleinere Konzerte und andere Veranstaltungen zu ermöglichen. "Damit Münchnerinnen und Münchner wenigstens eine kleine Kompensation für das ausfallende Oktoberfest haben", so Reiter.

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