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Wiesn 2016: Anfahrt, Bierpreis, Termine: Das sollten Sie zum Oktoberfest wissen

Wiesn 2016

Anfahrt, Bierpreis, Termine: Das sollten Sie zum Oktoberfest wissen

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    Die Wiesn ist das größte Volksfest der Welt. 2016 beginnt sie am 17. September.
    Die Wiesn ist das größte Volksfest der Welt. 2016 beginnt sie am 17. September. Foto: Angelika Warmuth, dpa

    Dirndl, Lederhosen, Bier: In weniger als zwei Wochen beginnt in München die Wiesn 2016. Am 17. September startet das größte Volksfest der Welt auf der Theresienwiese. Parallel dazu findet das Bayerische Zentral-Landwirtschaftsfest (ZLF) statt.

    Wir beantworten hier die wichtigsten Fragen zum Oktoberfest in diesem Jahr.

    Zeitplan: Was ist beim Oktoberfest 2016 geboten?

    Die Münchner Wiesn beginnt am Samstag, 17. September, und endet in diesem Jahr erst am Montag, 3. Oktober. Grund ist der "Tag der deutschen Einheit", der zugleich letzter Wiesn-Tag ist.

    Das sind die wichtigsten Termine:

    • Samstag, 17. September, 11 Uhr: Einzug der Wiesnwirte und Brauereien von der Innenstadt auf die Theresienwiese
    • Samstag, 17. September, 12 Uhr: Eröffnung der Wiesn 2016 mit dem offiziellen Bierfass-Anstich durch Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter
    • Sonntag, 18. September, 10 Uhr: Rund 9000 Trachtler, Musik- und Schützenvereine ziehen in einem Umzug aufs Festgelände

    Erste Woche

    • ab Montag, 19. September: Werktags zwischen 10 und 15 Uhr gibt es bei der "Mittagswiesn" Mittagsangebote und Rabatte für Jedermann
    • Dienstag, 20. September, 12 bis 18 Uhr: 1. Kinder- und Familientag mit ermäßigten Preisen
    • Donnerstag, 22. September, 10 Uhr: Ökumenischer "Oktoberfest Gottesdienst" im Bierzelt
    • Freitag, 23. September, mittags: Die geschmückten Pferdegespanne der Brauereien können vor den Festzelten angeschaut und gestreichelt werden
    • Samstag, 24. September: "Italiener-Wochenende"
    • Sonntag, 25. September: "Standkonzert" aller Oktoberfest-Kapellen auf den Stufen der Bavaria

    Zweite Woche

    • Montag, 26. September, 13 Uhr: Schwule und Lesben feiern ihre "Prosecco-Wiesn" im Fischer-Vroni-Zelt
    • Dienstag, 27. September, 12 bis 18 Uhr: 2. Kinder- und Familientag mit ermäßigten Preisen
    • Freitag, 30. September: Verdiente Wiesnmitarbeiter werden festlich in Pension verabschiedet
    • Sonntag, 2. Oktober: Traditionelles Böllerschiessen auf den Stufen der Bavaria zum Wiesnende
    • Montag, 3. Oktober: "Tag der deutschen Einheit" - die Wiesn dauert deswegen einen Tag länger

    Öffnungszeiten: Wann hat die Wiesn geöffnet?

    Unter der Woche wird von 10 bis 22.30 Uhr Bier ausgeschenkt. Am Wochenende sowie am Tag der Deutschen Einheit, 3. Oktober, beginnt der Ausschank bereits eine Stunde früher: um 9 Uhr.

    Die Festzelte schließen um 23.30 Uhr. Ausnahmen sind Kuflers Weinzelt und Käfers Wiesnschänke. Beide haben bis 1 Uhr geöffnet, der Ausschank endet um 0.30 Uhr.

    Wer am Eröffnungstag, 17. September, auf der Wiesn ist, muss sich mit dem Biergenuss ein wenig gedulden. Um 12 Uhr eröffnet

    Die Fahrgeschäfte auf dem Oktoberfest nehmen um 10 Uhr den Betrieb auf. Das letzte Mal mitfahren können Besucher zwischen 23.30 Uhr und 0 Uhr. Ebenfalls um 10 Uhr öffnen unter der Woche die Verkaufsstände. Sie sind von Montag bis Donnerstag bis 23.30 Uhr geöffnet, freitags bis Mitternacht. Am Samstag sperren die Verkaufsstände um 9 Uhr auf und schließen um 0 Uhr. Sonntags öffnen sie ebenfalls um 9 Uhr, schließen allerdings bereits um 23.30 Uhr.

    Verkehr: Was kommt auf Autofahrer zu?

    Das Oktoberfest hat auch in diesem Jahr Auswirkungen auf den Verkehr. Alle Sperrzonen und Parkverbote sehen Sie auf einer Übersicht der Stadt München (hier klicken). Anwohner, die die Straßen Bavariaring oder Theresienhöhe benutzen wollen, brauchen eine spezielle Erlaubnis.

    Anreise: Wie geht es mit Bahn, Bus und Tram zur Wiesn?

    Die U-Bahn-Linien 4 und 5 halten direkt an der Theresienwiese. Der U-Bahnhof

    Wegen der drohenden Überfüllung des U-Bahnhofs Theriesenwiese empfiehlt die Stadt München Oktoberfest-Besuchern, mit den Linien U3 und U6 anzureisen und von den Stationen Goetheplatz und Poccistraße zu Fuß zur Wiesn zu laufen. Für Gäste, die mit der S-Bahn anreisen, empfiehlt sich die Haltestelle Hackerbrücke. Von dort aus sind es zu Fuß rund zehn Minuten zum Festgelände. Ebenfalls rund zehn Fußminuten sind es vom Hauptbahnhof zur Theresienwiese.

    Der Münchner Verkehrs- und Tarifverbund (MVV) bietet auch eine Fahrplanauskunft an (hier entlang).

    Wiesn-Plan: Wo finde ich was?

    Zelte, Fahrgeschäfte, Bankautomaten oder ärztliche Hilfe: Mit dem Oktoberfest-Plan finden Besucher schnell ihr Ziel (für PDF-Datei hier klicken).

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    Bierpreis: Was kostet die Maß auf der Wiesn?

    Beim Bier für das Oktoberfest gilt wieder einmal: Es wird teurer. Die Wiesnmaß kostet 2016 zwischen 10,40 und 10,70 Euro. Im Vorjahr lag die Preisspanne noch zwischen 10 und 10,40 Euro. Wie viel das Bier kostet, hängt vom jeweiligen Zelt ab. Nach Angaben der Stadt München verlangen die Wirte folgende Preise:

    • Armbrustschützen-Festzelt: 10,55 Euro (Vorjahr: 10,25 Euro)
    • Augustiner-Festhalle: 10,40 Euro (Vorjahr: 10,10 Euro)
    • Bräurosl: 10,60 Euro (Vorjahr: 10,30 Euro)
    • Fischer-Vroni: 10,60 Euro (Vorjahr: 10,30 Euro)
    • Hacker-Festzelt: 10,60 Euro (Vorjahr: 10,30 Euro)
    • Hofbräuhaus-Festzelt: 10,60 Euro (Vorjahr: 10,30 Euro)
    • Käfers Wiesnschänke: 10,60 Euro (Vorjahr: 10,30 Euro)
    • Löwenbräu-Festzelt: 10,65 Euro (Vorjahr: 10,35 Euro)
    • Marstall: 10,60 Euro (Vorjahr: 10,30 Euro)
    • Ochsenbraterei: 10,45 Euro (Vorjahr: 10,20 Euro)
    • Paulaner-Festzelt: 10,60 Euro (Vorjahr: 10,30 Euro)
    • Schottenhamel-Festhalle: 10,55 Euro (Vorjahr: 10,25 Euro)
    • Schützen-Festzelt: 10,60 Euro (Vorjahr: 10,30 Euro)
    • Weinzelt: 15,60 Euro für eine Weißbier-Maß (Vorjahr: 15,40 Euro)

    Teurer geworden sind auch die alkoholfreien Getränke. Ein Liter Tafelwasser kostet im Schnitt 8,27 Euro (Vorjahr: 8,03 Euro). Für einen Liter Spezi müssen Besucher auf dem Oktoberfest 9,27 Euro (Vorjahr: 9,10 Euro) zahlen, für einen Liter Limonade 9,04 Euro (Vorjahr: 8,78 Euro).

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    Terror-Gefahr: Wie wird die Wiesn geschützt?

    Die Debatte um die Sicherheit auf dem Oktoberfest ist nach den jüngsten Bluttaten in Würzburg, Ansbach und München neu entbrannt. Mit einem Rucksackverbot, Personenkontrollen und einem mobilen Zaun am Rand des Wiesn-Geländes will die Stadt München die Sicherheit auf der Wiesn erhöhen. Verboten sind Rucksäcke und Taschen, die mehr als drei Liter fassen.

    Zwar besteht nach Angaben der Verantwortlichen keine konkrete Gefährdungslage. Dennoch werden nun zu Spitzenzeiten bis zu 450 Ordner im Einsatz sein, die "an den Eingängen intensive Taschenkontrollen durchführen" werden, wie der Leiter des Referats für Arbeit und Wirtschaft, Josef Schmid (CSU), mitteilte.

    Das Wiesn-Attentat von 1980

    Es war das traurigste Kapitel der Oktoberfest- Geschichte: 13 Tote, darunter drei Kinder, und mehr als 200 Verletzte forderte das Attentat auf die Wiesn vor 34 Jahren.

    Am 26. September 1980 um 22.19 Uhr explodierte in der Menschenmenge die Bombe eines Rechtsradikalen.

    Auch Jahrzehnte danach gab es stets Zweifel, ob Gundolf Köhler die Tat gut eine Woche vor der Bundestagswahl alleine und aus politischem Frust begangen hat.

    Der Attentäter, der damals 21 Jahre alte Geologie-Student Gundolf Köhler aus Donaueschingen und frühere Anhänger der dann verbotenen rechtsextremistischen "Wehrsportgruppe Hoffmann", hatte nach einer verpatzten Prüfung den TNT-Sprengsatz in einem Mülleimer am Wiesn- Haupteingang deponiert.

    Er starb selbst bei der Explosion.

    "Die Wiesn wird keine Hochsicherheitszone werden", sagte Schmid. "Aber es wird wichtige Änderungen geben, die alle Gäste betreffen." Die Verantwortlichen bitten darum, Gepäck im Zweifelsfall zuhause zu lassen. Wer dennoch eine Tasche dabei hat, die zu groß ist, um sie mit auf das Oktoberfest zu nehmen, kann eine der Gepäckaufbewahrungsstationen am Wiesn-Gelände nutzen.

    Terror-Gefahr: Wie reagieren die Wiesn-Wirte?

    Die Wiesn-Wirte befürworten die neuen Sicherheitsmaßnahmen. "So teuer ist die Wiesn nicht, dass man mit einem Rucksack voll Geld hinmuss", sagte ihr Sprecher Toni Roiderer.

    Mit dem Hofbräu-Zelt rüstet zudem das größte Wiesn-Zelt gesondert auf. In diesem Jahr wird es nicht nur mehr Sicherheitsleute geben, sondern auch Überwachungskameras in und um das Wiesn-Zelt. "Es gibt aufgrund der aktuellen Sicherheitsdebatte diesmal eine erweiterte Sicherheit im Hofbräu-Festzelt", sagte Stefan Hempl, Sprecher von Hofbräu München.

    26 Kameras gibt es insgesamt, außerdem stellte der Sicherheitsdienst 25 zusätzliche Mitarbeiter ein, wie Konrad Bertels, Chef des Sicherheitsdienstes, sagte. Zu Spitzenzeiten sollen 135 Security-Mitarbeiter im Einsatz sein. "Auch bei uns gibt es Einlasskontrollen", sagte Bertels - für den Fall, dass bei den Kontrollen beim Einlass auf das Festgelände jemand durchrutscht. "Wir behalten uns auch vor, Leute nicht reinzulassen." Das Hofbräu-Zelt zieht vor allem Touristen aus aller Welt an.

    Auch Wirte-Sprecher Toni Roiderer hat sein Hacker-Festzelt, den "Himmel der Bayern", in diesem Jahr mit 30 Kameras ausgestattet, wie er der Deutschen Presse-Agentur sagte. "Überall, wo es wichtig ist", werde in diesem Jahr gefilmt. Ob es in diesem Jahr noch weitere Zelte mit Überwachungskameras gebe, wisse er nicht. Auch die Wiesn-Pressestelle der Stadt München konnte dazu keine Angaben machen.

    Im Weinzelt gab es bislang keine Kameras - und daran soll auch die Terrorangst nichts ändern, sagte eine Sprecherin. Im Festzelt Tradition gibt es auch keine. "Wir hatten in den vergangenen Jahren Videoüberwachung, aber heuer nicht", sagte Wirt Toni Winklhofer. Und da sei es auch nicht um Terrorangst gegangen, sondern allgemein um Auseinandersetzungen. In diesem Jahr gebe es keine Kameras, weil das Zelt auf dem Gelände des Zentral-Landwirtschaftsfestes stehe und kleiner sei als sonst auf der Oidn Wiesn. Aufgerüstet werde in diesem Jahr nicht, betonte Winklhofer. "Wir haben schon maximale Sicherheit. Mehr kann man nicht tun."

    Und auch das Armbrustschützenzelt hat sein Sicherheitskonzept in diesem Jahr so gut wie nicht verändert. "Wir denken, dass von der Stadt aus genug getan wird", sagte ein Sprecher. Bräurosl-Wirt Heide sieht sogar einen Vorteil: "Grundsätzlich haben es die Ordner dieses Jahr leichter, weil die Stadt ja schon alle Rucksäcke am Eingang kontrolliert." Das hätten früher seine Leute am Zelt gemacht.

    Terror-Gefahr: Wie reagieren Oktoberfest-Besucher?

    Auch wenn nach Angaben der Verantwortlichen keine konkrete Gefährdung vorliegt, hat die Terrorangst das Münchner Oktoberfest erreicht: Hotels verzeichnen weniger Buchungen, Wiesn-Tische werden storniert, zwei Trachtenvereine sagten für den Umzug zur Festwiese ab, Prominente streichen Einladungen.

    Gut zwei Wochen vor dem Anstich gab es noch Zimmer in der Nähe des Festgeländes, sogar am besonders gefragten zweiten Wochenende. Der Vize des Hotel- und Gaststättenverbandes in der Kreisstelle München, Martin Stürzer, geht von 10 bis 15 Prozent weniger Buchungen aus.

    Regine Sixt sagte ihre traditionelle Damen-Wiesn mit Prominenten ab. Die Verantwortung für ihre mehr als 1000 Gäste könne sie nicht übernehmen, teilte die Unternehmerin mit. Mancher Wiesn-Tisch wird storniert. Wirtesprecher Toni Roiderer sagte freilich, das sei "überhaupt nicht erwähnenswert" und für jede Stornierung gebe es Dutzende neuer Anfragen.

    Für den traditionellen Trachten- und Schützenzug mit 9000 Trachtlern am Sonntag nach dem Anstich sagten zwei Vereine aus Sorge um die Sicherheit ab. Ersatz sei kein Problem, sagte der Präsident des Festrings, Karl-Heinz Knoll. "Der Festring München könnte auf Grund der Bewerbungen mehrere Züge ausrichten. Er habe Verständnis, sehe die Sache aber anders: "Wenn wir den Befürchtungen nachgeben, wird es unmöglich sein, größere, öffentliche Veranstaltungen durchzuführen."

    Das Bayerische Zentral-Landwirtschaftsfest: Was steckt hinter dem parallel stattfindenden Fest?

    Neben dem Münchner Oktoberfest findet ab 17. September auch das 126. Zentral-Landwirtschaftsfest auf der Theresienwiese statt. Alle vier Jahre präsentieren hier Aussteller ihre landwirtschaftlichen Geräte, Tiere und Produkte. Zur bayernweit größten Agrarschau kommen in der ersten Oktoberfest-Woche etwa 650 Aussteller und rund 800 prämierte Tiere auf dem südlichen Teil der Theresienwiese zusammen.

    Das Motto vom 17. bis 25. September lautet "Landwirt-schaf(f)t Heimat", Thema soll die Rolle der Land- und Forstwirtschaft für die Gesellschaft sein. Mitten auf dem Gelände errichten Bauernverband, Landesanstalt für Landwirtschaft und weitere Partner einen funktionierenden Milchviehstall mit Melkroboter und automatischer Fütterung. Es soll ein Beitrag zu den Diskussionen um die angemessene Tierhaltung werden. "Wir wollen den Verbrauchern zeigen: Wie funktioniert Stallhaltung in Bayern tatsächlich", sagte ZLF-Gesamtleiter Georg Wimmer.

    Im Gegensatz zum Oktoberfest müssen Besucher für das ZLF Eintritt bezahlen: Erwachsene zahlen 14,50 Euro. Alle Informationen zum ZLF finden Sie auf der Internetseite der Veranstaltung (hier klicken).

    Wie auf dem Oktoberfest selbst gelten auf dem ZLF in diesem Jahr verschärfte Sicherheitsmaßnahmen. Rucksäcke und größere Taschen sind verboten. Kinderwagen sind hingegen bis zum Ausstellungsende um 18 Uhr erlaubt.

    Weiterführende Links zum Oktoberfest 2016:

    Tisch-Reservierung: Die Plätze im Bierzelt sind begehrt. Viele Zelte melden einen Reservierungsstopp. Wenn Sie es doch versuchen wollen - hier geht es zur Reservierungsanfrage.

    axhe, mol, dpa

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