Am Samstagmittag waren die Autofenster noch blitzblank, dann staunten viele über die gelblich-hellbraune Wolkendecke, die den ganzen Himmel bedeckte, und bei Einbruch der Dunkelheit gegen 17 Uhr waren Front- und Heckscheiben der Autos, die im Freien abgestellt waren, von gelb-orangefarbenen Sand-Wasser-Tropfen übersät.
Wettervorhersage zu Sahara-Staub: Gebietsweise könnte "Blutschnee" fallen
Es handelte sich nach übereinstimmenden Meldungen von Nachrichtenagenturen und Fernsehsendern um Saharastaub, der - wie in unserem Bild auf der Heckscheibe eines Autos in Illertissen zu sehen - vom einsetzenden leichten Regen aus den Wolken auf die Erde mitgerissen wurde. Wie der SWR unter Berufung auf einen Schweizer "Meteodienst" berichtet, stammt der Wüstenstaub vor allem aus den nordwestafrikanischen Staaten Mauretanien, Mali und Algerien. Er sei dort aufgrund der warmen Temperaturen zwei bis fünf Kilometer hoch in die Luft aufgestiegen und bis nach Europa getragen worden. Gesundheitsschädlich sei der Staub nicht.
Durch den Regen wurde der Staub wieder aus der Atmosphäre "gewaschen". Einigen Wettervorhersagen zufolge soll es in der Nacht zum Sonntag in Norddeutschland sogar zu gefärbten Schneefällen - sogenanntem "Blutschnee" - kommen. In Süddeutschland blieb es dank der Föhnwärme bei Regentropfen. Wie weit sich das Phänomen in Süddeutschland ausgebreitet hatte, war am Samstagabend noch nicht in Erfahrung zu bringen.
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