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Wetter: Gibt's noch einen Altweibersommer?

Wetter

Gibt's noch einen Altweibersommer?

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    Nebel leuchtet am im Voralpenland bei Bernbeuren im Sonnenlicht. Gerade am Morgen wird allmälich deutlich: Es wird allmählich Herbst.
    Nebel leuchtet am im Voralpenland bei Bernbeuren im Sonnenlicht. Gerade am Morgen wird allmälich deutlich: Es wird allmählich Herbst. Foto: Karl-Josef Hildenbrand

    Danke! Danke für die vielen tollen Tage, Super-Sommer 2015. Für die Biergartenabende, für die Stunden am See. Für die Bergtouren ohne Regen oder Gewitter. Das war der schönste Sommer seit 2003.

    Der gestern zu Ende gegangene Hitzesommer hat uns eine neue Rekordtemperatur beschert: 40,3 Grad wurden am 5. Juli im unterfränkischen Kitzingen gemessen. So heiß war es in Deutschland noch nie seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im Jahr 1881. In Bayern war es von Anfang Juni bis Ende August unterm Strich rund drei Grad wärmer als sonst üblich.

    Diesen Sommer zog es die Menschen in die Berge

    Dieser Super-Sommer hat viele zufriedene Gesichter hinterlassen. Zum Beispiel bei den Kioskbetreibern. Oder den Getränkehändlern, bei Eisverkäufern und Hüttenwirten in den Bergen. „Wer heuer jammert, der hat als Hüttenwirt etwas falsch gemacht“, sagt beispielsweise Gerhard Wagner, der zusammen mit seiner Frau Petra die Otto-Mayr-Hütte der Alpenvereinssektion Augsburg in den Tannheimer Bergen bewirtschaftet.

    In Scharen sind die Menschen in diesem Sommer in die Berge geströmt. Da war es zwar auch heiß, aber in 1500 oder 2000 Metern Höhe lässt sich die Hitze besser ertragen. Weil meistens ein kühles Lüftchen weht.

    Das Schwitzen hat ein Ende, ab jetzt beginnt der Herbst

    Seit gestern Nachmittag ist alles vorbei. Ganz schön pünktlich verzieht sich dieser Super-Sommer und macht herbstlichen Temperaturen und Regen Platz. Für Meteorologen beginnt der Herbst am 1. September. Der astronomische Herbst dagegen startet heuer erst am 23. September.

    Richtig kalt erwischen wird es uns in den nächsten Tagen. Einen Temperatursturz nennen das die Wetterfrösche: von 30 auf 15 Grad. Und kommendes Wochenende können in den Hochlagen der Alpen sogar die ersten Flocken fallen. Diejenigen, die sich übers Schwitzen in den vergangenen Wochen beschwert haben, können dann endlich wieder durchatmen und sich über kühle Temperaturen und Regen freuen. Alle anderen werden den Sommer vermissen und sich gerne daran erinnern.

    Und doch bleibt uns noch eine Hoffnung: auf den sogenannten Altweibersommer. Und die Chancen stehen gar nicht so schlecht, dass der sich schon nächste Woche zeigt.

    Dann soll es nach kühlen Nächten immer sonniger und allmählich auch wieder wärmer werden. Das wäre das ideale Bergwetter. Die meisten Alpenvereinshütten in den bayerischen Alpen sind noch bis Anfang oder sogar Mitte Oktober geöffnet. Und noch etwas Gutes hat der Regen: Die Natur braucht ihn – und bald wachsen endlich Pilze.

    Servus, Sommer!

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