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Wetter: Eis und Schnee im April: Mehrere schwere Unfälle in Bayern

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Eis und Schnee im April: Mehrere schwere Unfälle in Bayern

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    Wegen des plötzlichen Wintereinbruchs im April kam es am Dienstag in ganz Bayern zu mehreren Unfällen.
    Wegen des plötzlichen Wintereinbruchs im April kam es am Dienstag in ganz Bayern zu mehreren Unfällen. Foto: Tobias Hase, dpa (Symbolfoto)

    Der plötzliche Wintereinbruch am Dienstag hat in ganz Bayern Autofahrer überrascht, was zum Teil zu schweren Unfällen geführt hat. Besonders tückisch war das Wetter in Niederbayern - hier kam es wegen Schnee und Blitzeis zu einem Serienunfall auf der A92 bei Landshut. Daran waren zwölf Fahrzeuge beteiligt, sieben Menschen wurden verletzt. Nach Angaben der Polizei entstand ein Schaden von rund 120.000 Euro. Die A92 in Richtung Deggendorf wurde zwischen den Anschlussstellen Landshut-Nord und Essenbach voll gesperrt, es kam über Stunden hinweg zu erheblichen Verkehrsbehinderungen. 

    Am Nachmittag war eine Schneefront über die Region im Landkreis Landshut gezogen, auf der Autobahn bildete sich Eisglätte. Zunächst ereignete sich nur ein kleinerer Unfall mit drei Fahrzeugen, die die rechte Fahrspur blockierten. Doch dann fuhr der Fahrer eines Kleintransporters auf ein

    Die deshalb abbremsenden Autos vor ihm bemerkte ein 27-Jähriger zu spät, touchierte auf einer Länge von 200 Metern drei Fahrzeuge und kollidierte anschließend mit den auf der Fahrbahn stehenden Unfallfahrzeugen. Anschließend stieß er mit voller Wucht gegen die Mittelleitplanke und blieb dort mit seinem total beschädigten Wagen liegen. Sowohl der Fahrer als auch seine Beifahrerin erlitten mittelschwere Verletzungen. Bei dem gesamten Unfallgeschehen wurden sieben Menschen leicht bis mittelschwer verletzt und in Krankenhäuser gebracht. Wie die Polizei feststellte, waren zehn der zwölf beteiligten Autos bereits mit Sommerreifen unterwegs.

    Bei Traunstein (Oberbayern) verlor eine 18-Jährige am späteren Abend die Kontrolle über ihr Auto und fuhr gegen einen Baum. Wie die Polizei mitteilte, kam die junge Frau mit einer Gehirnerschütterung ins Krankenhaus, an ihrem Auto entstand ein Totalschaden.

    Tödlicher Unfall im Landkreis Pfaffenhofen

    Ob das Aprilwetter bei einem tödlichen Unfall in Reichertshofen(Landkreis Pfaffenhofen, Oberbayern) eine Rolle gespielt hat, ist nach Angaben der Polizei noch unklar. Dort war am Dienstag ein 25-Jähriger mit seinem Auto ins Schleudern geraden. Dabei prallte er nach Angaben der Polizei auf der Gegenfahrbahn in den entgegenkommenden Wagen des 67-Jährigen aus Regensburg sowie gegen einen nachfolgenden Kleintransporter. Der

    Wie weit das Aprilwetter mit Regen und Schnee bei dem Unfall eine Rolle gespielt hat, muss laut Polizei noch geklärt werden. "Wir haben komplett wechselndes Wetter gehabt innerhalb weniger Kilometer", erläuterte ein Polizeisprecher. "Wir können nicht ausschließen, dass es am Wetter lag, aber auch nicht sagen, dass das das Ausschlaggebende war." Die B 300 wurde für die Bergungsarbeiten für mehrere Stunden gesperrt. Es entstand ein Sachschaden in Höhe von rund 75.000 Euro.

    Viele Blechschäden und Leichtverletzte im Allgäu

    Verhältnismäßig glimpflich endete ein Verkehrsunfall am Dienstagnachmittag nach Angaben der Polizei auf der A7 am Autobahndreieck Allgäu. Dort verlor ein 47-Jähriger auf der nassen Fahrbahn die Kontrolle über sein Auto, als er den Fahrstreifen wechselte. Wie die Polizei mitteilte, kam er von der Fahrbahn ab und überschlug sich mehrfach. Der Fahrer sowie seine beiden Kinder im Alter von drei und acht Jahren wurden leicht verletzt, die 40-jährige Beifahrerin mittelschwer. Neben etwa 40 Einsatzkräften von Rettungsdienst und Feuerwehr war auch ein Rettungshubschrauber im Einsatz. Damit er landen konnte, musste die A7 in Richtung Würzburg kurzzeitig komplett gesperrt werden. Die Polizei schätzt den Schaden auf mindestens 12.000 Euro. Ausdrücklich erwähnte die Polizei die Ersthelfer, die sich nach Angaben der Beamten vorbildlich verhalten hätten.

    Unverletzt überstand ein 50-jähriger Autofahrer aus dem Raum Augsburg einen Unfall auf der A96 bei Mindelheim. Der Mann kam mit seinem Auto auf der nassen Straße ins Schleudern und prallte mehrfach gegen die Mittelschutzplanke. Den Schaden schätzt die Polizei auf etwa 20.000 Euro, am Wagen entstand ein Totalschaden.

    Am öftesten krachte es am Dienstag in Schwaben im Ost- und Oberallgäu. Wie die Polizei mitteilte, gab es rund um Füssen und Kaufbeuren mehrere Auffahrunfälle, weil Autos bereits mit Sommerreifen unterwegs waren. Zwei Italiener wurden leicht verletzt, als eine 24-jährige Frau mit ihrem Auto in die Fahrerseite rutschte. Eine 18-jährige Autofahrerin wurde außerdem in Biessenhofen bei Marktoberdorf leicht verletzt, als sie mit ihrem Auto aus einer Kurve schleuderte. Der Wagen blieb in einer Böschung auf der Fahrerseite liegen. Die Polizei schätzt den Gesamtschaden im Ostallgäu auf über 80.000 Euro, im Raum Kempten geht die Polizei sogar von insgesamt etwa 100.000 Euro Schaden aus.

    Im Landkreis Günzburg gab es drei Leichtverletzte bei zwei Unfällen. Beide Male verloren die Fahrer die Kontrolle über ihre Autos und schlitterten in die Leitplanke.

    Ruhig war die Lage dagegen rund um Augsburg - das Polizeipräsidium Schwaben Nord bestätigte, dass es dort keine wetterbedingten Unfälle gab. dpa/lby/AZ

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