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Wettbewerb in Nürnberg: Deutschlands bester Barbier kommt aus Augsburg

Wettbewerb in Nürnberg

Deutschlands bester Barbier kommt aus Augsburg

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    Sezer Soylu, der Gewinner des "German Barber Awards 2016" kommt aus Augsburg.
    Sezer Soylu, der Gewinner des "German Barber Awards 2016" kommt aus Augsburg. Foto: Daniel Karmann, dpa

    Deutschlands bester Barbier heißt Sezer Soylu. Der 39-Jährige aus Augsburg setzte sich am Sonntag bei den "German Barber Awards" im Nürnberger Messezentrum gegen insgesamt 14 Konkurrenten aus dem deutschsprachigen Raum durch, darunter auch eine Frau. "Ich bin einfach überwältigt und dankbar und kann es noch gar nicht fassen", sagte Soylu nach seinem Sieg.

    400 bis 500 Barbershops in Deutschland

    Im Rahmen der Friseurfachmesse Haare hatten die Barbiere bei einem ganztägigen Live-Wettkampf ihr Können in den Kategorien Bart-Styling, Nassrasur mit dem Messer und klassische Männerhaarschnitte gezeigt. Nach der Premiere im vergangenen Jahr wurde der Wettbewerb in diesem Jahr zum zweiten Mal ausgetragen. Beworben hatten sich ursprünglich mehr als 100 Barbiere und Barbierinnen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz.

    Im Vorjahr hatte Marco Sailer aus Mannheim den Meistertitel errungen. Dieser habe Sailer große Aufmerksamkeit eingebracht, sagte Veranstalter Micha Birkhofer. "Er ist ein richtiger Star geworden."

    Auf 400 bis 500 schätzt Wettbewerbsveranstalter Micha Birkhofer die Zahl der Barbershops in Deutschland. Vor einem Jahr seien es noch rund 250 gewesen. Der Trend hat für Birkhofer einen simplen Grund: "Der Kunde Mann ist wieder anspruchsvoller geworden. Er ist es leid, im Friseursalon zwischen Strähnchen und Farbe für weibliche Kunden reingeschoben zu werden." 

    Jessyca Hartsoe, Teilnehmerin der Deutschen Meisterschaft der Barbiere, arbeitet an einem Model am klassischen Faconhaarschnitt.
    Jessyca Hartsoe, Teilnehmerin der Deutschen Meisterschaft der Barbiere, arbeitet an einem Model am klassischen Faconhaarschnitt. Foto: Daniel Karmann, dpa

    Als eine Männerdomäne sieht Birkhofer das Handwerk, für das es keine eigene Ausbildung gibt, aber nicht. Es gebe auch etliche Frauen, die erfolgreich Barbershops führten und sich als Friseurinnen in Seminaren entsprechend weitergebildet hätten. Ihr Können vor großem Publikum und einer Jury zu präsentieren, trauten sich aber die wenigsten. So seien unter den über 100 Bewerbern beim diesjährigen Award gerade mal zwei Barbierinnen gewesen.

    Eine von ihnen ist Jessyca Hartsoe aus dem baden-württembergischen Waghäusel. "Ich liebe die 50er und Rockabilly und deshalb liegen mir auch diese Schnitte", erklärt die Friseurin. Warum sie bei den German Barber Awards antritt? "Wegen des Hypes machen wir es nicht", betont die blondhaarige Frau mit den auffälligen Tätowierungen an Armen, Hals und Beinen. "Wir wollen zeigen, dass sich auch die Frauen durchboxen können." dpa/AZ

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